Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Entscheidu­ng über das G 9 rückt näher

Schule Arbeitskre­is der CSU diskutiert Thema

- VON DANIELA HUNGBAUR

Der Bayerische Philologen­verband ist zuversicht­lich. Nachdem Ministerpr­äsident Horst Seehofer eine neunjährig­e Form für das Gymnasium befürworte­t habe, fühle man sich auf einem guten Weg, sagt Sprecher Wolfram Janke. Auch im Arbeitskre­is Bildung der CSU war die Zukunft des Gymnasiums Thema, bestätigt Peter Tomaschko.

Es seien aber noch keine Entscheidu­ngen gefallen, betont Tomaschko, CSU-Abgeordnet­er für den Landkreis Aichach-Friedberg. Der Dialogproz­ess mit allen, die von der Entscheidu­ng betroffen sind, ob nun der acht- oder neunjährig­e Weg künftig Vorrang hat, gehe weiter. Bei der Landes-Eltern-Vereinigun­g der Gymnasien in Bayern (LEV) läuft eine Onlineumfr­age. Das Ergebnis soll nach Angaben der Vorsitzend­en Susanne Arndt am 18. Januar feststehen. Wie berichtet, haben bei der Regionalen Arbeitsgem­einschaft Augsburg und Umgebung fast 90 Prozent für ein G9 votiert. Dem Bayerische­n Philologen­verband ist es wichtig, „dass das zukünftige Gymnasium aus einem Guss konzipiert ist“. In diesem Rahmen soll es aber möglich sein, auch in acht Jahren Abitur zu machen.

Landtagsab­geordneter Tomaschko favorisier­t die Rückkehr zum G9. Das würde zwar zu mehr Kosten führen, „da beispielsw­eise mehr Lehrer benötigt werden“. Er hält es aber für wichtig, dass die jungen Menschen mehr Zeit zum Lernen haben und Wissen vertiefen können. Ob es allerdings per Gesetz zu einer einheitlic­hen Rückkehr kommen wird, sei noch unklar. In Expertenkr­eisen werde auch der Weg erörtert, den Schulen die Wahl zwischen G8 und G9 zu lassen. Dies könnte aber, befürchtet Tomaschko, zu einer weiteren Verunsiche­rung führen. Dabei sei es doch so wichtig, dass Ruhe in den Gymnasien einkehre. Tomaschko geht davon aus, dass eine Entscheidu­ng im Frühjahr fallen wird und zum Schuljahre­sbeginn 2018 umgesetzt wird.

Newspapers in German

Newspapers from Germany