Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Bundespräsident empfängt Uta Werner Dick
Als vor einigen Monaten ein großer Umschlag bei ihr mit der Post einging, wusste Uta Werner Dick erst nicht, worum es sich dabei handelt. Die Augsburger Goldschmiedemeisterin öffnete den Brief – und hielt eine Einladung zum Neujahrsempfang des Bundespräsidenten in Berlin in den Händen. „Das war eine Überraschung“, erzählt sie und lächelt. Jetzt wurde Uta WernerDick in Berlin, in Schloss Bellevue, als eine von insgesamt 70 Bürgerinnen und Bürger für ihr Engagement geehrt. Sie durfte sich von Bundespräsident Joachim Gauck und seiner Lebensgefährtin Daniela Schadt beglückwünschen lassen.
„Das war nett, eine große Ehre“, sagt Uta Werner-Dick, als sie wenige Augenblicke nach der Ehrung im Schinkelsaal des Schlosses steht. Ausgezeichnet wurde die Goldschmiedin, die drei Geschäfte in Augsburg betreibt und in Friedberg lebt, für ihre Nachwuchsarbeit. 2006 rief Werner-Dick den Wettbewerb „Junge Cellinis“ins Leben. Heuer findet er unter dem Motto „Wasserwelten/Meeresfrüchte“bereits zum siebten Mal statt. Der Wettbewerb soll angehenden Goldund Silberschmieden sowie Juwelieren die Möglichkeit geben, ihre Arbeiten einem größeren Publikum zu präsentieren. Die Werke der Nachwuchsschmiede werden ausgestellt – und erfahren so große Beachtung. „Die Namen der Teilnehmer merkt man sich“, sagt Werner-Dick.
Ausbildung liegt der 65-Jährigen am Herzen, wie sie betont. Als Kind verbrachte Uta Werner-Dick einst viel Zeit in der Werkstatt ihrer Eltern. Perlen begleiteten sie nach eigener Aussage, seit sie ein kleines Mädchen war. „Goldschmied zu sein, das ist eine Berufung“, sagt Werner-Dick. Heute bildet die Meisterin in Augsburg selbst drei angehende Goldschmiede aus. „Profund ausgebildet – nur so funktioniert’s“, betont sie.