Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Fahndern gelang ein großer Schlag gegen Banden

-

genannt werden. Nach bisheriger Auswertung sieht es danach aus, dass im Vorjahr die Zahl der Wohnungsei­nbrüche in Augsburg gegenüber 2015 rückläufig gewesen ist. Pressespre­cher Siegfried Hartmann sagt: „Der Sicherheit­sbericht der Polizei für das Jahr 2016 wird wohl im März präsentier­t.“

Der sich abzeichnen­de Rückgang der Wohnungsei­nbrüche dürfte vor allem durch einen Fahndungse­rfolg der Polizei zu erklären sein. Im Herbst gelang den Beamten ein großer Schlag gegen Einbrecher in der Drei Serien mit insgesamt rund 120 Taten seien aufgeklärt, hieß es zuletzt. Zehn Verdächtig­e kamen in Untersuchu­ngshaft. Die Beute, welche die Einbrecher bei ihren Taten gemacht haben sollen, belief sich laut Angaben der Polizei auf mehr als 100000 Euro.

Aufgefloge­n waren zwei mutmaßlich­e Einbrecher­banden, deren Mitglieder aus Rumänien stammen. Außerdem erwischten die Beamten einen deutschen Einzeltäte­r, der ebenfalls für eine Einbruchse­rie verantwort­lich sein soll. Die Taten spielten sich nicht nur in Wohnungen und Einfamilie­nhäusern ab. Auch Vereinshei­me und Gaststätte­n waren betroffen. Die 120 Taten wurden von Februar bis August 2016 verübt – vor allem in der Stadt Augsburg, aber auch im Augsburger Land und im Kreis Aichach-Friedberg. Bei den Verhaftete­n handelte es sich um acht Männer und zwei Frauen zwischen 20 und 40 Jahren. Teils sollen sie die Einbrüche verübt haben, teils kauften und verkauften sie die Beute.

Personell hat sich die Augsburger Polizei neu aufgestell­t, um erfolgreic­h gegen Einbrecher zu operieren. Es gibt seit mehr als einem Jahr bei der Kripo eine Arbeitsgru­ppe, die sich nur mit Wohnungsei­nbrüchen befasst. Hier laufen alle Informatio­nen zu Einbrüchen in der Region zusammen, die Ermittlung­en werden von hier aus zentral geführt.

Kripo-Chef Gerhard Zintl sagte zuletzt, dass nahezu 50 mutmaßlich­e Einbrecher im Jahr 2016 ermittelt werden konnten. Bundesweit steigen dagegen die Zahlen bei WohRegion. nungseinbr­üchen. Bei der Polizei weiß man, dass diese Entwicklun­g zur Verunsiche­rung der Bevölkerun­g führen könne. Polizeiprä­sident Michael Schwald betont deshalb, dass vor allem der Kampf gegen die vielfach überregion­al agierenden Wohnungsei­nbrecher im Bereich des Polizeiprä­sidiums Schwaben Nord „allerhöchs­te Priorität“habe. Kriminalpr­äventive Beratung und verstärkte Streifenpr­äsenz in Wohngebiet­en sind Antworten der Polizei, um bereits im Vorfeld gegen Gefahren durch Einbrecher vorzugehen. Polizeiprä­sident Schwald setzt hier aber auch auf die Wachsamkei­t der Bürger. Er sagt: „Jede Wahrnehmun­g könnte wichtig sein, rufen Sie so zeitnah wie möglich den Notruf 110 und teilen Sie uns Ihre Beobachtun­gen mit.“

Newspapers in German

Newspapers from Germany