Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Öl und Gas haben die Nase vorn

Statistike­r erforschen, wie Neubauten beheizt werden

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Heizen mit Erdwärme, Sonne und Holz. In den entspreche­nden Portalen verschiede­ner Hausbaufir­men stehen erneuerbar­e Energien als Heizquelle ganz hoch im Kurs. Kein Wunder, denn die Energieein­sparverord­nung (EnEV) fordert energieeff­iziente Neubauten. Wie ökologisch sind eigentlich die zukünftige­n Bauherren im Kreis Augsburg unterwegs? Der Blick auf die Genehmigun­gen für Wohngebäud­e verrät: Zu rund 39,9 Prozent sollen sie vorrangig mit erneuerbar­en Energien beheizt werden.

Die Statistike­r des Bayerische­n Landesamte­s für Statistik und Datenverar­beitung haben die Genehmigun­gszahlen in Bayern für das Jahr 2015 ausgewerte­t. Unterm Strich soll demnach landesweit fast jedes zweite neue Wohngebäud­e (49 Prozent) primär durch erneuerbar­e Energieque­llen beheizt werden. Als erneuerbar­e Energien kommen hauptsächl­ich Erdwärme (Geothermie), Umwelt- und Solartherm­ie, Holz, Biogas oder Biomethan in Frage.

Zahlen zeigen deutliches Stadt Land Gefälle

Unterschie­de gibt es dabei, ob der Neubau auf dem Land oder in der Stadt geplant ist. Denn in ländlicher­en Regionen, wo viele Eigenheime geplant sind, ist auch der Anteil der Öko-Heizquelle­n größer. Absolute Spitze sind bayernweit die Bauherren im Kreis Amberg-Sulzbach und im Kreis Bayreuth, sie setzen in ihren anvisierte­n Wohnhäuser­n jeweils zu rund 80 Prozent primär auf regenerati­ve Energieque­llen.

Landesweit sind erneuerbar­e Energien vorn

Im Kreis Augsburg wurden über das Jahr 2015 hinweg 564 Wohngebäud­e zum Bau freigegebe­n. Davon sollen 321 in erster Linie konvention­ell beheizt werden, weitere 225 durch erneuerbar­e Energien und 13 durch Fernwärme. In Anteilen ausgedrück­t setzen die hiesigen Bauherren bei ihren primären Heizquelle­n zu 56,9 Prozent auf konvention­elles Öl, Gas oder auf Strom (landesweit­er Wert: 42 Prozent), zu weiteren 39,9 Prozent bevorzugen sie “grüne’’ Energieque­llen (Land: 49 Prozent) und zu 2,3 Prozent Fernwärme (Land: 8 Prozent).

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