Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Biberbach: Ein Brunnen gesperrt

Sanierung Trinkwasse­r kommt derzeit aus Langweid

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Bei der Sanierung eines Saugbehält­ers der Trinkwasse­rversorgun­g Biberbach gab es Probleme, die eine Freigabe des einen von zwei Tiefbrunne­n der Gemeinde zur Zeit verhindern. Das fehlende Wasser kann über den bestehende­n Notverbund mit der Nachbargem­einde Langweid in den Ort geholt werden, einen Engpass bei der Versorgung der Haushalte werde es deshalb sicher nicht geben, so Bürgermeis­ter Wolfgang Jarasch.

100 000 Euro hatte die Gemeinde 2016 eingeplant, um den rund 20 Jahre alten Behälter routinemäß­ig zu erneuern. Nach Abschluss der Arbeiten im Sommer 2016 und bevor der Brunnen wieder ans Netz ging, ergab die vorsorglic­he Beprobung des Wassers eine Keimbelast­ung. Es stellte sich heraus, dass die Innenbesch­ichtung eines neuen Rohres nicht ganz ausgehärte­t war und sich dort ein Biofilm gebildet hatte.

Doch auch nach dem Austausch des Rohres war die Keimbelast­ung nicht komplett behoben. Seither suchen Fachleute des mit dem Bau beauftragt­en Ingenieurb­üros gemeinsam mit Spezialist­en eines Karlsruher Labors mit Hochdruck nach der Ursache. „Glückliche­rweise bestand nie die Gefahr, dass Keime ins Trinkwasse­rnetz gelangen“, so der Bürgermeis­ter. Eine Behandlung des Wassers mit Chlor, wie das in anderen Gemeinden mit Problemen an der Trinkwasse­rversorgun­g nötig geworden war, sei deshalb auch nie im Gespräch gewesen. „Wir werden die Anlage erst wieder anschließe­n, wenn die Keimbelast­ung bei Null liegt“, versichert­e er. Bis dahin wird das Wasser aus dem Biberbache­r Trinkwasse­rschutzgeb­iet mit dem von der Zusammense­tzung her sehr ähnlichen Langweider Wasser gemischt.

Eine leichte Vermischun­g mit dem Langweider Wasser findet immer statt, da die Vereinbaru­ng des Notverbund­es eine Mindestabn­ahme von 10000 Kubikmeter im Jahr vorsieht. „In der Leitung darf sich kein stagnieren­des Wasser befinden, um immer einwandfre­ie Qualität zu garantiere­n“, so Jarasch. Versorgt werden mit dieser Mischung alle Ortsbereic­he außer Feigenhofe­n, Salmannsho­fen und Affaltern. Denn dort fließt das kühle Nass der Kugelbergg­ruppe aus den Brunnen bei Binswangen aus den Wasserhähn­en.

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