Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Wer feiern will, muss sich künftig anmelden
Vorschrift Weil der Platz am Horgauer Hochbehälter nach Partys immer wieder zugemüllt ist, sucht der Rat Lösungen
Der Platz beim Hochbehälter ist ein beliebter Treffpunkt von Jugendlichen. Wer allerdings diesen Platz nach dem Feiern aufsucht, stößt jedes Mal auf unschöne Hinterlassenschaften: Abfälle, die verbrannt worden sind oder Glasscherben. Es gab bereits Beschwerden. Nun: Feiern auf der Straße ist nicht gleich Feiern auf der Straße. Ob die Feiern künftig angemeldet werden sollen, damit die Gemeinde einen Ansprechpartner hat, auf den sie zurückgreifen kann, bezweifelt Johann Ohnesorg vom Bürgerverein Rothtal. „Es sind auch immer wieder Auswärtige dabei, die sich nicht anmelden.“
Steer vom Bündnis Umwelt schlägt vor, das vorhandene Schild mit dem Hinweis „Feiern ohne Anmeldung ist strafbar“zu ergänzen. Thomas Christ von den Freien Wählern ist der Meinung, dass sich auch mit einem zusätzlichen Hinweis nichts ändern wird. Bürgermeister Thomas Hafner ist klar: Er möchte den Platz nicht verbieten, immerhin sei er dafür auch vorgesehen. Schließlich treffen sich Jugendliche gerne zentral.
Mit Verboten allein komme man da nicht weit, meint der Bürgermeister. Vielmehr gehe es darum, an die Vernunft der Jugendlichen zu appellieren. Künftig wird es auf dem Platz beim Hochbehälter einen Hinweis geben, dass ohne Genehmigung nicht gefeiert werden darf. Ob die neue Tafel hilft? „Zumindest können wir auf das Schild verweisen, wenn wir mit den Jugendlichen reden“, so Hafner.
Ein Schild für den Gemeindegarten, der auch nicht immer ordentlich hinterlassen wird, forderte Anja Dördelmann vom Bündnis Umwelt. „Hier kommt es immer wieder zu Verunreinigungen.“Dem stimmte der Bürgermeister zu.
Über einen neuen Spielplatz „Am Haldenhang“im Baugebiet Heuwegfeld II dürfen sich die Kinder ab dem Frühjahr freuen. Zwei Angebote hatte Bürgermeister Thomas Hafner im Vorfeld eingeholt. Da im Neubaugebiet vornehmlich jüngere Kinder wohnen, soll zunächst für diese ein Angebot geschaffen werden – etwa in Form einer DoppelGünter und einer Vogelnestschaukel wie auch eines Matschplatzes, der bei den Kindern sehr beliebt ist. Zudem sind eine Gruppenwippe, ein Kletterturm, eine Sprungscheibe angedacht.
Für die Maßnahmen sind insgesamt circa 30 000 Euro veranschlagt. „Die Kinderspielgeräte sind aus Recyclingkunststoff und nicht Holz, das heißt: sie sind farbecht und splitterfrei“, erklärte Bürgermeister Thomas Hafner. Ein Sandplatz ist nicht vorgesehen, da im Heuwegfeld II bereits ein kleiner Spielplatz vorhanden ist. Mit diesem Angebot zeigten sich die Gemeinderäte einverstanden.
Die Gemeinde Horgau sieht für das in Auerbach leer stehende Anwesen an der Kapelle St. Nikolaus in der Ulmer Straße 13 keine Verwendung. Das ging bereits aus der letzten Sitzung hervor. Das Gebäude sei umfassend sanierungsbedürftig, sagte Bürgermeister Hafner. Von einem Bürger kam nun schriftlich der Vorschlag, die Gemeinde soll den Bau kaufen, um ihn abreißen zu lassen. Der freie Platz könne später als Dorfplatz genutzt werden. Die kleine Kapelle, die auf dem Anwesen steht, würde nach dem Abriss des leer stehenden Anwesens besser zur Geltung kommen.
Für diese Idee konnte sich Bürgermeister Thomas Hafner allerdings nicht begeistern: „Ein zweiter Dorfplatz ist nicht notwendig. Außerdem steht der Kaufpreis nicht im Verhältnis zum Nutzen.“Auch der Gemeinderat stimmte gegen einen Kauf.