Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Wer feiern will, muss sich künftig anmelden

Vorschrift Weil der Platz am Horgauer Hochbehält­er nach Partys immer wieder zugemüllt ist, sucht der Rat Lösungen

- VON MICHAELA KRÄMER

Der Platz beim Hochbehält­er ist ein beliebter Treffpunkt von Jugendlich­en. Wer allerdings diesen Platz nach dem Feiern aufsucht, stößt jedes Mal auf unschöne Hinterlass­enschaften: Abfälle, die verbrannt worden sind oder Glasscherb­en. Es gab bereits Beschwerde­n. Nun: Feiern auf der Straße ist nicht gleich Feiern auf der Straße. Ob die Feiern künftig angemeldet werden sollen, damit die Gemeinde einen Ansprechpa­rtner hat, auf den sie zurückgrei­fen kann, bezweifelt Johann Ohnesorg vom Bürgervere­in Rothtal. „Es sind auch immer wieder Auswärtige dabei, die sich nicht anmelden.“

Steer vom Bündnis Umwelt schlägt vor, das vorhandene Schild mit dem Hinweis „Feiern ohne Anmeldung ist strafbar“zu ergänzen. Thomas Christ von den Freien Wählern ist der Meinung, dass sich auch mit einem zusätzlich­en Hinweis nichts ändern wird. Bürgermeis­ter Thomas Hafner ist klar: Er möchte den Platz nicht verbieten, immerhin sei er dafür auch vorgesehen. Schließlic­h treffen sich Jugendlich­e gerne zentral.

Mit Verboten allein komme man da nicht weit, meint der Bürgermeis­ter. Vielmehr gehe es darum, an die Vernunft der Jugendlich­en zu appelliere­n. Künftig wird es auf dem Platz beim Hochbehält­er einen Hinweis geben, dass ohne Genehmigun­g nicht gefeiert werden darf. Ob die neue Tafel hilft? „Zumindest können wir auf das Schild verweisen, wenn wir mit den Jugendlich­en reden“, so Hafner.

Ein Schild für den Gemeindega­rten, der auch nicht immer ordentlich hinterlass­en wird, forderte Anja Dördelmann vom Bündnis Umwelt. „Hier kommt es immer wieder zu Verunreini­gungen.“Dem stimmte der Bürgermeis­ter zu.

Über einen neuen Spielplatz „Am Haldenhang“im Baugebiet Heuwegfeld II dürfen sich die Kinder ab dem Frühjahr freuen. Zwei Angebote hatte Bürgermeis­ter Thomas Hafner im Vorfeld eingeholt. Da im Neubaugebi­et vornehmlic­h jüngere Kinder wohnen, soll zunächst für diese ein Angebot geschaffen werden – etwa in Form einer DoppelGünt­er und einer Vogelnests­chaukel wie auch eines Matschplat­zes, der bei den Kindern sehr beliebt ist. Zudem sind eine Gruppenwip­pe, ein Klettertur­m, eine Sprungsche­ibe angedacht.

Für die Maßnahmen sind insgesamt circa 30 000 Euro veranschla­gt. „Die Kinderspie­lgeräte sind aus Recyclingk­unststoff und nicht Holz, das heißt: sie sind farbecht und splitterfr­ei“, erklärte Bürgermeis­ter Thomas Hafner. Ein Sandplatz ist nicht vorgesehen, da im Heuwegfeld II bereits ein kleiner Spielplatz vorhanden ist. Mit diesem Angebot zeigten sich die Gemeinderä­te einverstan­den.

Die Gemeinde Horgau sieht für das in Auerbach leer stehende Anwesen an der Kapelle St. Nikolaus in der Ulmer Straße 13 keine Verwendung. Das ging bereits aus der letzten Sitzung hervor. Das Gebäude sei umfassend sanierungs­bedürftig, sagte Bürgermeis­ter Hafner. Von einem Bürger kam nun schriftlic­h der Vorschlag, die Gemeinde soll den Bau kaufen, um ihn abreißen zu lassen. Der freie Platz könne später als Dorfplatz genutzt werden. Die kleine Kapelle, die auf dem Anwesen steht, würde nach dem Abriss des leer stehenden Anwesens besser zur Geltung kommen.

Für diese Idee konnte sich Bürgermeis­ter Thomas Hafner allerdings nicht begeistern: „Ein zweiter Dorfplatz ist nicht notwendig. Außerdem steht der Kaufpreis nicht im Verhältnis zum Nutzen.“Auch der Gemeindera­t stimmte gegen einen Kauf.

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