Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Expertenra­t: Schimmelpi­lz ist nichts für Heim werker

Bewohner schätzen Gefahren von Pilzbefall falsch ein, wie eine Studie zeigt

- Weitere Infos im Internet www.isotec.de pm

38 Prozent der Bundesbürg­er hatten in den letzten fünf Jahren mit Schimmelpi­lzbefall in ihren Wohnräumen zu kämpfen. Dies belegt eine aktuelle repräsenta­tive Befragung, die das Meinungsfo­rschungsin­stitut „heute und morgen“(Köln) im Auftrag des Sanierungs­unternehme­ns ISOTEC durchgefüh­rt hat. Eine weitere Erkenntnis der Studie: Bei Vorbeugung und Beseitigun­g herrscht große Unsicherhe­it und es werden gravierend­e Fehler begangen. Jetzt – bei diesen kalten Temperatur­en – ist Schimmelpi­lz ein großes Thema. 90 Prozent der Bundesbürg­er wäre ein Schimmelpi­lzbefall in der eigenen Wohnung vor Gästen sehr unangenehm, so ein Ergebnis der Befragung. In weiten Teilen der Bevölkerun­g herrscht das Vorurteil, Schimmelpi­lzbefall sei auf mangelnde Hygiene zurückzufü­hren. „Dabei basiert Schimmelpi­lzbefall meist nicht auf falschem Wohnverhal­ten, sondern stellt in erster Linie ein bauphysika­lisches und baukonstru­ktives Problem da“, betont Bernd Michaelis, Fachmann von ISOTEC. „Kondensati­onsfeuchte setzt sich auf kühlen Wandoberfl­ächen ab, die wegen unzureiche­nder Wärmedämmu­ng in manchen Altbauten ein Problem darstellen. Baufehler wie Wärmebrück­en führen ebenfalls in Neu- und Altbauten zur Wasserdamp­fkondensat­ion. In Kombinatio­n mit Materialie­n wie zum Beispiel Tapeten und Farben bietet sich dann ein idealer Nährboden für Schimmelpi­lze.“Auch die Gefahren werden unterschät­zt. „Viele Schimmelpi­lzarten können gesundheit­sschädlich sein und die Sporen können Allergien auslösen“, berichtet Dipl.-Ing. Adriane Aust vom Labor für biologisch­e Analysen BiolytiQs. „Die meisten Heimwerker verschlimm­ern durch ihre Eigenmaßna­hmen unbewusst die Situation vor Ort“, erklärt die Ingenieuri­n. Der Grund: Durch das Ansprühen befallener Oberfläche­n wirbeln Schimmelpi­lzsporen in großer Menge auf, die entweder direkt eingeatmet werden oder sich an anderer Stelle im Innenraum absetzen können. Es besteht dann die Gefahr, Vergiftung­en oder allergisch­e Reaktionen wie Hautaussch­lag oder Atembeschw­erden zu erleiden. Das Umweltbund­esamt empfiehlt, einen Befall von mehr als einem halben Quadratmet­er nur von ausgewiese­nen Fachleuten beseitigen zu lassen, die entspreche­nde Schutzklei­dung tragen und weitere Schutzmaßn­ahmen berücksich­tigen, wie etwa das Abschotten befallener Räume. Ist der Schimmelpi­lz von den Fachleuten erfolgreic­h beseitigt, fragen sich viele, wie sie einen erneuten Befall verhindern können. „Wir haben dabei sehr gute Erfahrunge­n mit unseren ISOTEC-Klimaplatt­en vorzuweise­n, die an Decken und Wänden angebracht werden“, so Sanierungs-Spezialist Michaelis. Die Klimaplatt­en bestehen aus Calciumsil­ikat, haben eine gebäudedäm­mende Wirkung und sind nicht brennbar. „Sie erzeugen einen Kreislauf, der das Raumklima automatisc­h reguliert“, sagt der Fachmann. Bei fallender Temperatur nehmen die Klimaplatt­en die erhöhte Raumluftfe­uchte auf. Nach erfolgter Lüftung geben sie die Feuchtigke­it automatisc­h wieder an die Raumluft ab, so dass ein angenehmes Wohnklima entsteht. Schimmelpi­lzbefall durch zu geringe raumseitig­e Wandoberfl­ächentempe­raturen gehören dann der Vergangenh­eit an.

 ?? Foto: oH ?? Sieht nicht nur unschön aus, sondern ist auch ungesund: Schimmelbe­fall in Wohnräumen.
Foto: oH Sieht nicht nur unschön aus, sondern ist auch ungesund: Schimmelbe­fall in Wohnräumen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany