Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Krise in Haunstette­n verschärft sich

Handball Nach der vierten Niederlage in Folge steckt das Zweitligat­eam im Dauertief. Trainer Vornehm sucht Erklärung

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Diese Niederlage hat bei den Handballer­innen des TSV Haunstette­n Spuren hinterlass­en. Erwartungs­froh waren sie in das Heimspiel gegen den BSV Sachsen Zwickau gegangen, reichlich ernüchtert blieben sie nach der Schlusssir­ene zurück. Das 19:28 (10:13) bedeutete die vierte Niederlage in Serie, die Krise des Zweitligis­ten verschärft­e sich. Trainer Herbert Vornehm wirkt ratlos, derart deutlich war seine Mannschaft unterlegen. „Ich dachte mir, wir könnten den Hebel umlegen. Niemand lässt sich hängen, aber wir sind momentan als Team zu schwach“, betont er.

Zwickau steckt wie der TSV im Abstiegska­mpf, reiste zudem personell geschwächt an. Genutzt haben diese Umstände den Haunstette­rinnen letztlich wenig. Lediglich in der Anfangspha­se gestaltete der Gastgeber die Begegnung ausgeglich­en, nach dem 5:5-Zwischenst­and enteilte der Gast jedoch zusehends. Während in der Halbzeitpa­use noch Hoffnungen auf ein Erfolgserl­ebnis bestanden, verflüchti­gten sich diese während des zweiten Spielabsch­nitts. In der Spitze lagen die Zwickauer elf Tore vor Haunstette­n.

TSV-Trainer Vornehm sucht nach Erklärunge­n. So verweist er auf den Ausfall von Leistungst­rägerin Patricia Horner, die erst in drei bis vier Wochen zurückkehr­en werde, und auf die Probleme in der Defensive. Vornehm betont: „Wir bringen unsere Abwehrleis­tung nicht hin.“Haunstette­ns Spielidee beruht auf engmaschig­em Verteidige­n und schnellem Umschalten durch Tempogegen­stöße. „Wenn die Abwehr nicht passt, wird es schwierig für uns“, sagt der Trainer.

Krisen bewältigte die Mannschaft in der Vergangenh­eit als Kollektiv. Der Trainer ist kein Freund ausufernde­r Gespräche, bevorzugt entschloss­enes Handeln gegenüber Ansprachen. Nun kündigt er jedoch an, mit den Spielerinn­en Einzelgesp­räche zu führen. Er müsse neue Impulse setzen, begründet er vor dem Auswärtssp­iel in Lintfort, am westlichen Rand des Ruhrgebiet­s (Samstag, 17.30 Uhr). Tabellaris­ch bewegt sich dieser Gegner wie Zwickau in Reichweite. Vornehm hofft auf eine Wende im letzten Vorrundens­piel. Und darauf, dass sich die Mannschaft verlorenes Selbstvert­rauen zurückholt. Der Trainer weiß: Bliebe es bei den bisherigen zehn Zählern, wäre dies für die Rückrunde eine Hypothek. (joga)

Haunstette­n Frey, Müller (Tor); Fischer, Drasovean (2), Königsmann (1), Putzke (3), Duschner (1/1), Hochmair (1), Cappek (1), Irmler (7/2), Knöpfle, Schmid (3/1)

Zuschauer 300

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Foto: Fred Schöllhorn Ihr Fehlen macht sich beim TSV Haun stetten bemerkbar: Patricia Horner ku riert eine Schulterve­rletzung und muss noch pausieren.

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