Augsburger Allgemeine (Land Nord)

„Wir sind da nur der Pausenclow­n“

Spielerin Rittel kritisiert Modus

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Die Frauenteam­s beim Endrundent­urnier in Günzburg müssen nach ihren Halbfinals­pielen rund fünf Stunden warten bis zum Finale. Wie überbrückt der TSV Pfersee diese Zeit?

Für uns ist dieser Modus schon ätzend. Am Mittag sind wir warm vom Halbfinale. Dann warten wir ziemlich lange. Wenn wir nicht mehr so verschwitz­t sind, gehen wir mal für eine Stunde spazieren, um frische Luft zu tanken. Am Abend müssen wir uns wieder komplett neu warm machen. Irgendwann ist der Kopf müde.

Aber immerhin spielen sie das Frauen-Finale vor dem Männer-Finale und haben viele Zuschauer . . .

Ja, aber das interessie­rt doch kaum jemanden. Die meisten Zuschauer gehen in dieser Zeit essen. Wir sind da nur der Pausenclow­n, damit sich die Männer zwischen Halbfinale und Finale erholen können. Meiner Meinung nach könnte man auch eine G-Jugendmann­schaft spielen lassen. Es ist schön, dass Frauen und Männer die Endrunde beim gleichen Turnier spielen. Aber der Modus für die Frauen ist einfach schlecht.

Vor allem für jene zwei Mannschaft­en, die schon im Halbfinale ausscheide­n…

Ja, wir Frauen spielen unsere Halbfinale, bevor das Turnier überhaupt beginnt. Das heißt, diese Mannschaft­en müssen bei der Begrüßung einlaufen, obwohl sie schon aus dem Turnier ausgeschie­den sind. Das ist doch lächerlich.

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Denise Rittel

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