Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Segmüller besetzt 120 Lehrstellen
Wirtschaft Das Einrichtungshaus in Friedberg ist einer der größten Ausbildungsbetriebe in Süddeutschland
Jeder in der Region kennt das Möbelhaus Segmüller. Die Firma betreibt allerdings nicht nur das Einrichtungshaus in Friedberg, sondern noch sechs weitere, eine Polstermöbelproduktion und zwei große Zentrallager. 4000 Mitarbeiter, darunter 300 Auszubildende stemmen den Betrieb. In den nächsten Wochen werden firmenweit 120 Ausbildungsplätze neu vergeben. Damit ist Segmüller einer der größten Ausbildungsbetriebe in Süddeutschland.
Unter dem Motto „Mit uns die Karriere starten“veranstaltete das Möbelhaus in Friedberg seinen inzwischen neunten Ausbildungsinformationstag. Die Auswahl an Lehrstellen ist groß. Schreiner, Polsterer, Dekorationsnäher, Bürokaufmann, Industriekaufmann, Mediengestalter, Fachinformatiker, Lagerist und vieles andere können Schulabgänger im Einrichtungsunternehmen Segmüller lernen. In 17 verschiedenen Ausbildungsberufen werden Lehrstellen besetzt.
Schulabgänger und deren Eltern machten von der Möglichkeit, sich vor Ort über die Voraussetzungen und den Ablauf der Lehrzeit zu informieren, regen Gebrauch. Über 300 Mal standen nicht nur Ausbildungsleiter Jürgen Jäger und weitere langjährige Mitarbeiter, sondern auch Jugendliche, die derzeit bei Segmüller in der Ausbildung sind, Rede und Antwort.
Jäger betonte, dass die Zusammenarbeit mit den Schulen gut funktioniere. So gebe es jedes Jahr Betriebsbesichtigungen und Aktionstage, an denen Schüler auch in Berufe hineinschnuppern können, von denen sie vorher noch nichts wussten. Auch Schülerpraktika seien möglich und erwünscht. Die Chancen bei dem Friedberger Unternehmen mit mehreren Standorten stehen nicht schlecht: 85 Prozent aller Azubis werden jedes Jahr übernommen. Die Ausbildung des Nachwuchses sei für Segmüller nicht nur eine soziale Verantwortung, sondern auch eine Investition in die Zukunft. Gut geschulte Nachwuchskräfte seien ein elementarer Bestandteil des Erfolgs.
„Im Handwerk haben wir Nachwuchsprobleme“, stellte Jäger fest. Gerade dort und in Logistikberufen, die nicht so populär sind, sei es jedes Jahr eine Herausforderung, geeignete Bewerber zu finden. Andererseits kämen auf eine Lehrstelle zum Mediengestalter bis zu 150 Bewerbungen. Jägers erklärtes Ziel ist es, dass jeder Azubi die bestmögliche Ausbildung bekommt. Dazu gehörten auch ausbildungsbegleitende Maßnahmen oder sogar Nachhilfe.