Augsburger Allgemeine (Land Nord)

In Augsburg gibt es aktuell 1500 Menschen mit instabilen Wohnverhäl­tnissen

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Auf Anfrage heißt es, am Freitag letzter Woche seien beispielsw­eise sechs Männer- und zwei Frauenschl­afplätze frei gewesen. Trotzdem ist man sich der verschärft­en Situation in dem Milieu bewusst. Nachdem die Bettenzahl des Übergangsh­eims durch einen Brand im Herbst um 24 auf 70 Schlafplät­ze reduziert wurde, griff man angesichts der Temperatur­en jetzt zu einer Notmaßnahm­e: In der Spicherer-Schule in Pfersee stehen ab sofort zehn Notschlafp­lätze für Frauen zur Verfügung, wie das Referat mitteilt. Anfragen sind über die 24-Stunden-Hotline des Übergangsh­eims in der Johannes-RösleStraß­e zu richten. Security- und Betreuungs­personal stehe bei Bedarf dort ebenfalls zur Verfügung. Zwei Etagen des Gebäudes werden weiterhin für eventuell eintreffen­de neue Flüchtling­e freigehalt­en. Zudem, so teilt das Sozialrefe­rat mit, verhandle die Stadt aktuell mit der Regierung von Schwaben über die Öffnung einer der derzeit nicht genutzten Erstaufnah­meeinricht­ungen der Regierung.

Der Sozialrefe­rent erklärt, zusammen mit den freien Trägern ein „überfällig­es“Konzept zur Betreuung Obdachlose­r voranzutre­iben, damit diese wieder eine Chance auf ein Dach über dem Kopf bekämen. „Die Bekämpfung der Wohnungslo­sigkeit ist eine der ganz großen sozialpoli­tischen Aufgaben der kommenden Jahre“, so Kiefer.

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