Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Sehnsucht nach Stabilität

Ausblick Bürgermeis­ter Greiner geht auf die Verunsiche­rung der Menschen ein, sieht aber auch einige Fortschrit­te

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Erstmals gab es im vergangene­n Jahr beim Neusässer Volksfest Taschenkon­trollen, beim Weihnachts­markt zusätzlich­e Sicherheit­smaßnahmen. Die Verunsiche­rung wegen der terroristi­schen Übergriffe in Europa zeige sich auch in einer Stadt wie Neusäß, sagte Bürgermeis­ter Richard Greiner beim Neujahrsem­pfang. Dabei würden sich die Menschen nach Stabilität sehnen. Er stellte seine Rede unter dieses Motto.

Stabilität, das seien gute Lebensbedi­ngungen, so Greiner. Unverzicht­bar sei die Garantie bestmöglic­her Sicherheit für die Bürger. 440 ehrenamtli­che Feuerwehrl­eute seien rund um die Uhr einsatzber­eit. Um sie zu unterstütz­en, habe die Stadt viel Geld für Fahrzeuge, Umbau von Gerätehäus­ern und eine Werbekampa­gne zur Gewinnung von Nachwuchs investiert. Stabile Verhältnis­se seien auch wichtig für Familien, um ihnen „Mut zu machen zum Kind“. Im renovierte­n alten Rathaus sei ein wichtiges Angebot vor- handen: der neue Familienst­ützpunkt. Der Bürgermeis­ter hofft auf Zusammenar­beit aller Nutzer des Hauses. Es sind dort noch das Freiwillig­enzentrum, die ökumenisch­e Sozialstat­ion und die Volkshochs­chule untergebra­cht. Das Haus der Musik sei ein gutes Beispiel für Synergien unter einem Dach, so Greiner. Er sei schon gespannt auf die neue Gemeinscha­ftsaktion mit der Aufführung des Singspiels „Peter und der Wolf“.

Um die Familien zu unterstütz­en seien Angebote für Kinderbetr­euung wichtig: 13 Kindergärt­en gibt es in Neusäß, doch die 788 Plätze sind inzwischen „ausgereizt“, so Greiner. Daher wolle die Stadt einen neuen Kindergart­en an der Kolpingstr­aße in Steppach bauen. Geplant sei auch eine Erweiterun­g des Standorts an der Westheimer Straße. So könnten die Kinder der Famili- en, die sich im Schuster- und SailerArea­l niederlass­en, betreut werden. Für die größeren Kinder wird es bald eine Neuerung geben: Das neue berufliche Schulzentr­um in Neusäß, das vom Landkreis gebaut wird, ist bald fertig. Nach den Pfingstfer­ien würden die 2500 Schüler und 150 Lehrer umziehen, kündigte Greiner an. Auch gute Verkehrssy­steme seien für die Stabilität einer Region ein Gewinn. Der Neusässer Bürgermeis­ter wies darauf hin, dass hier wichtige Projekte vorangekom­men seien. Sowohl das dritte Gleis für die Bahnlinie Augsburg-Ulm als auch die Umfahrung von Diedorf-Vogelsang haben im Bundesverk­ehrswegepl­an hohe Priorität bekommen. „Es gibt erstmals die Perspektiv­e, dass es in den kommenden zehn bis 15 Jahren hier tatsächlic­h zu Fortschrit­ten kommen wird,“sagte Greiner. Nach seinem Rück- und Ausblick konnten sich die Besucher des Empfangs am Buffet des Gastronoms Karl-Heinz Luxenhofer stärken. Gut an kam die musikalisc­he Umrahmung der Veranstalt­ung. Der Leiter der Musikschul­e, Achim Binanzer, trat mit der Band Blue Notes auf.

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Foto: Marcus Merk Zeit für Gespräche: Johannes Hintersber ger und Hansjörg Durz.

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