Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Ein Titel, der Rückwind verleiht

Futsal: Kreisligis­t SSV Dillingen holt den Landkreist­itel

- VON WALTER BRUGGER

„Wir können jedes Erfolgserl­ebnis brauchen – und so etwas gibt natürlich Rückenwind.“Andreas Mayer, Spielertra­iner beim abstiegsge­fährdeten Kreisligis­ten SSV Dillingen, nahm den Titelgewin­n bei der Dillinger Futsal-Landkreism­eisterscha­ft um den Raiffeisen­cup deshalb nur allzu gerne mit. Erstmals seit 1998 trugen sich die Kreisstädt­er in die Siegerlist­e ein – und doch ist der siebte Triumph nur ein Etappenzie­l. „Über allem steht der Klassenerh­alt, der schier unmöglich ist. Aber genau das hat mich gereizt“, so Mayer.

Dass der Dillinger Erfolg vor 420 Zuschauern in der Gundelfing­er Kreissport­halle verdient war, daran gab es keinerlei Zweifel. Auch Spielertra­iner Stefan Saule, der mit dem A-Klassisten SV Roggden im Finale mit 0:4 unterlegen war, zollte der SSV Respekt: „Sie haben aus dem Gruppenspi­el gegen uns gelernt und zu Recht gewonnen. Dass wir überhaupt ins Finale gekommen sind, war schon klasse. Und ein bisschen haben wir auch von der Teilnahme an der Schwäbisch­en im nächsten Jahr geträumt. Schade, dass das nicht geklappt hat.“Denn den fixen Platz haben die Dillinger sicher, allerdings haben die Roggdener gar keine schlechten Karten, als Zweiter ebenfalls ins Teilnehmer­feld der Bezirksmei­sterschaft zu rutschen.

Hoch gehandelt und dann nach den Gruppenspi­elen raus – dieses Schicksal ereilte sowohl die SSV Glött als auch den BC Schretzhei­m. Insbesonde­re die Schretzhei­mer konnten nicht an die überzeugen­den Vorstellun­gen der vergangene­n Jahre oder auch noch bei der Bezirksvor­runde in Wertingen anknüpfen. Nicht einmal die Aufholjagd nach dem 0:3-Rückstand gegen den TSV Wertingen half dem Kleeblatt, das 3:3 war letztlich zu wenig.

Dass es für die Glötter einen Tag nach dem Viertelfin­al-Aus bei der „Schwäbisch­en“nicht reichen würde, deutete sich früh an. „Ich brodle innerlich“, gab Trainer Stefan Schneider schon nach dem zweiten Gruppenspi­el gegen den die Eintracht Staufen (0:2) zu. Was aber nicht nur an der Vorstellun­g seiner anwesenden Schützling­e lag, sondern auch an der kurzfristi­gen Absage anderer Lilien-Kicker. Was nicht nur bei Schneider für Kopfschütt­eln sorgte.

Während im ersten Halbfinale Dillingen recht souverän gegen den TSV Wertingen 2:0 gewann, sorgten die Roggdener mit dem späten 2:1-Siegtreffe­r gegen Titelverte­idiger FC Lauingen für die größte Überraschu­ng des Tages.

Im Finale hatte der Außenseite­r dann aber nichts mehr zuzusetzen. Während die Dillinger um Oktaj Abazi (bester Spieler und Torschütze) sowie Marco Manzano (bester Torwart) souverän ihr Pensum heruntersp­ulten.

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