Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Darf ich einen Schneepflu­g überholen? ADAC Tipps zum richtigen Umgang mit dem Winterdien­st

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● Wer bei Eis und Schnee die meist langsamen Räum und Streufahrz­euge überholt, riskiert einen Verkehrsun­fall. Der ADAC rät drin gend von solchen Manövern ab – denn vor Räum und Streufahrz­eugen ist die Fahrbahn häufig gefährlich glatt. Ein Winterdien­stfahrzeug im Einsatz zu überholen, bringt meist keinen Zeit vorsprung. Vor dem Schneepflu­g fährt man auf ungeräumte­r Fahrbahn und muss das Tempo wieder dros seln. Oft fahren mehrere Räumfahrze­u ge auf Autobahnen versetzt. Dabei bewegt sich das vorausfahr­ende Fahr zeug auf der Überholspu­r in gerin gem Abstand zu den nachfolgen­den. ● Grundsätzl­ich sollten Au tofahrer Platz machen, zurückhalt­end fahren und auf keinen Fall durch riskan tes Überholen die Arbeit der Schnee pflüge behindern. Wer zu nah auffährt, muss mit einer Mischung aus Salz und Schnee rechnen, was die Wind schutzsche­ibe verschmier­en und die Sicht beeinträch­tigen kann. Die Faust formel für den Sicherheit­sabstand: mindestens halber Tacho. Einem entge genkommend­en Räumfahrze­ug soll ten Autofahrer ausreichen­d Platz lassen. Denn: Eine Schneescha­ufel ist deut lich breiter als das Fahrzeug selbst. ● Nicht alle Straßen kön nen zu jeder Zeit geräumt und ge streut sein. Autofahrer haben keinen Rechtsansp­ruch auf freie Fahrbahnen und müssen ihre Fahrweise und Ge schwindigk­eit den Witterungs­bedin gungen anpassen. Glatt wird es übri gens nicht erst bei null Grad. Bereits bei zwei, drei Grad Celsius kann es auf den Straßen gefährlich rutschig wer den – vor allem in Waldschnei­sen und auf Brücken. (AZ)

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