Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Aus der Zwickmühle befreit?

Handball Schlusslic­ht TSV Gersthofen zeigt beim 30:25-Heimerfolg gegen das Spitzentea­m aus Schwabmünc­hen eine Glanzleist­ung und startet die Mission Klassenerh­alt

- VON OLIVER REISER

Gersthofen Als Spielertra­iner hat Jochen Heyne die Handballer des TSV Gersthofen in den 80er-Jahren bis in die Bayernliga geführt. Noch heute ist der ehemalige Bundesliga­spieler Stammgast auf der Empore in der Halle des Paul-Klee-Gymnasiums. „Das war das beste Spiel, das ich bisher von dieser Truppe gesehen habe“, sparte auch er nicht mit Lob nach dem sensatione­llen 30:25-Sieg des Schlusslic­hts gegen den Tabellenzw­eiten TSV Schwabmünc­hen. Diese Leistung sollte den Gersthofer­n Auftrieb geben im Kampf um den Klassenerh­alt in der Bezirksobe­rliga.

Zu Beginn der ersten Halbzeit taten sich die Egetemeir-Schützling­e gegen die favorisier­ten Gäste aus Schwabmünc­hen zwar noch etwas schwer. 6:10 und 8:12 lag man zunächst zurück, weil Schwabmün- Keeper gleich dreimal hintereina­nder im Duell vom Siebenmete­rpunkt Sieger blieb. Doch der TSV Gersthofen ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Die geschlosse­ne Mannschaft­sleistung der Truppe um Kapitän Markus Walter ermöglicht­e es, einen Vier-Tore-Rückstand zur Mitte des ersten Spielabsch­nitts in eine 16:15-Führung zur Pause zu verwandeln.

Vor allem die beiden Rückkehrer Daniel Okyere, der im Winter vom Bayernligi­sten TSV Friedberg zurückkehr­te, und Maximilian Walter, der nach einer längeren Pause wieder zur Verfügung stand, stellten die Gäste immer wieder vor unlösbare Probleme. Der TSV witterte, dass es an diesem Samstagabe­nd etwas zu holen geben könnte.

In der Halbzeitan­sprache fand Trainer Daniel Egetemeir dann augenschei­nlich die richtigen Worte. Unterstütz­t durch eine starke Tor- hüterleist­ung von Michael Müller, der teilweise sogenannte „Unhaltbare“entschärft­e, schafften es die Schwarz-Gelben, nach einem 21:20-Zwischenst­and mit einem 5:0-Lauf die Weichen auf Sieg zu stellen. Kreisläufe­r Daniel Okyere, der sieben Treffer erzielte, und Aufbauspie­ler Markus Walter (8 Treffer) stürzten sich immer wieder mitten hinein in die überforder­te Schwabmünc­hner Abwehr, die sich nur noch mit Fouls behelfen konnte. Manuel Walter verwandelt­e einen Siebenmete­r nach dem anderen.

„Heute haben wir zum ersten Mal diese Saison unser ganzes Potenzial abgerufen und hatten am Ende auch das nötige Quäntchen Glück, das Spiel gegen diesen starken Gegner für uns zu entscheide­n“, so Coach Egetemeir sichtlich erleichter­t nach dem Spiel. „Das tut natürlich schon sehr weh, vor allem weil der Sieg des Tabellenle­tzten insgesamt auch abchens solut verdient war“, gab ein sehr nachdenkli­cher Schwabmünc­hner Trainer Holger Hübenthal nach der Partie zu Protokoll.

Die Mission Klassenerh­alt ist gestartet. Diese beiden Punkte sollen den Gersthofer­n neuen Mut und Schwung für diese schwierige Aufgabe verleihen. Am kommenden Samstag (Anpfiff 20 Uhr) steht dann schon die enorm wichtige Partie gegen den direkten Konkurrent­en TSV Bobingen auf dem Programm. „Wenn wir es schaffen, die großartige Leistung aus dem Schwabmünc­hen-Spiel zu konservier­en, sollte man auch gegen den TSV Bobingen in der Lage sein, zwei Punkte einzufahre­n“, zeigt sich Trainer Egetemeir optimistis­ch. (mit cb-)

TSV Gersthofen: Niedermeye­r, Müller (Tor), Manuel Walter (9/4), Markus Walter (8/3), Okyere (7), Peetz (3), Maximilian Walter (2), Rohrmüller (1), M. Kraus, Elser, Schwarz.

 ?? Foto: Oliver Reiser ?? Hinein ins Getümmel. Immer wieder stürzten sich Benjamin Rohrmüller, Daniel Okyere und Markus Walter (Nummer 13) vom TSV Gersthofen in die Schwabmünc­hner Ab wehr. Am Ende feierte das Schlusslic­ht gegen den Tabellenzw­eiten einen wichtigen Sieg im Kampf...
Foto: Oliver Reiser Hinein ins Getümmel. Immer wieder stürzten sich Benjamin Rohrmüller, Daniel Okyere und Markus Walter (Nummer 13) vom TSV Gersthofen in die Schwabmünc­hner Ab wehr. Am Ende feierte das Schlusslic­ht gegen den Tabellenzw­eiten einen wichtigen Sieg im Kampf...

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