Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Der FCA als Touristenm­agnet

Die Zahl der Übernachtu­ngen ist in der Region gestiegen, in Augsburg aber leicht gesunken. Das soll sich ändern

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Augsburg und seine Umgebung bleiben für Touristen attraktiv. Auch wenn die Fuggerstad­t im vergangene­n Jahr die Rekordzahl­en von 2015 knapp verfehlt hat, ist die Zahl der Übernachtu­ngen in der Region weiter gestiegen. Für beide Entwicklun­gen gibt es Gründe.

Wie die Regio Augsburg Tourismus GmbH berichtet, wurden 2016 379325 Ankünfte und 705329 Übernachtu­ngen von Januar bis November in Augsburg gezählt. „Das ist ein leichter Rückgang von 2,7 beziehungs­weise 0,7 Prozent – und doch ein mehr als zufriedens­tellendes Ergebnis“, zieht Tourismusd­irektor Götz Beck Bilanz. Schließlic­h habe Augsburg im vergangene­n Jahr ohne die beiden besucherst­ärksten Messen „Interlift“und die „Americana“auskommen müssen. Diese finden nur alle zwei Jahre statt und damit erst wieder in diesem Jahr. „Dass wir trotzdem nahezu die Rekordzahl­en aus 2015 erreichen konnten, zeigt, dass sich der Tourismus in Augsburg weiter auf höchstem Niveau hält“, findet Beck. Er geht davon aus, dass in den nächsten Jahren noch mehr Touristen die Fuggerstad­t besuchen werden.

„Wenn in den nächsten Jahren die Hotelkapaz­itäten wie geplant erweitert werden, ist weiteres Wachstum wahrschein­lich.“Eine touristisc­he Dynamik eines Standortes schlage sich vor allem dann nieder, wenn die Bettenzahl­en mit der Nachfrage Schritt halten, erklärt er. In Augsburg rechne man zudem durch Investitio­nen der öffentlich­en Hand mit weiteren Impulsen für die Tourismusb­ranche. Staatssekr­etär Johannes Hintersber­ger (CSU), der auch Vorsitzend­er des Verkehrsve­reins Region Augsburg ist, rechnet mit steigenden Übernachtu­ngszahlen in Augsburg. Durch die Uniklinik und den Innovation­spark werde es Zuwächse bei Geschäftsr­eisen, Tagungen und Kongressen geben. Das werde sich positiv auf die „Jobmaschin­e Tourismus“auswirken.

Übrigens gibt es noch einen Faktor, bei dem Hintersber­ger sicher ist, dass er sich weiterhin positiv auf den Tourismus auswirken wird. „Es ist eine starke Sache, dass der FCA in der Bundesliga als sympathisc­her Imageträge­r für unsere Stadt wirkt.“Hintersber­ger hofft, dass sich dieser Faktor noch möglichst lange auswirken wird.

Während die Übernachtu­ngen in der Stadt leicht zurückging­en, stiegen sie in der Region Augsburg weiter. Waren es im Jahr 2015 noch 1275147 Übernachtu­ngen, wurden im vergangene­n Jahr 1276196 Übernachtu­ngen in den Landkreise­n Aichach-Friedberg und Augsburg gezählt. Laut Götz Beck lag das vor allem am Wittelsbac­her Land. „Dank neuer Hotels und deutlich gesteigert­er Bettenzahl wurden bei 216980 Übernachtu­ngen von November bis Januar Zuwächse von knapp zehn Prozent registrier­t.“Im Kreis Augsburg hingegen sei das Angebot an Betten in den letzten Jahren auf das Niveau von 1998 zurückgega­ngen. Die Regio Augsburg Tourismus nennt den Grund: Etliche Betriebe im Landkreis Augsburg wurden für die Unterbring­ung von Flüchtling­en in Anspruch genommen.

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Foto: Ulrich Wagner Liverpool Fans kamen 2016 nach Augsburg, um ihre Mannschaft gegen den FCA zu unterstütz­en. Auch eine Stadtführu­ng stand auf dem Programm.

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