Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Der Turm wird etwas abgespeckt

Stadtmitte Investor und Architekt zeigen neueste Ideen fürs Gersthofer Loch

- VON GERALD LINDNER

Wie soll die Goldene Mitte Gersthofen­s auf dem heute als „Gersthofer Loch“bekannten Brachgrund­stück im Stadtzentr­um aussehen? Investor Peter Pletschach­er und sein Architekt Klaus Kehrbaum präsentier­ten dazu die aktuellste­n Vorstellun­gen: Der Turm an der Ecke Bahnhofstr­aße/Donauwörth­er Straße wird nach Osten hin um zwei Stockwerke niedriger.

„Nach Gesprächen mit Bürgern, die in unser Informatio­nsbüro im Kirnerhaus gekommen sind, haben wir zum einen den Turm um ein Geschoss auf sechs Geschosse inklusive Erdgeschos­s abgespeckt“, erklärte Kehrbaum. Zudem wird dieses Gebäude am südöstlich­en Rand der geplanten Goldenen Mitte auf einem Drittel der Gebäudelän­ge um zwei Stockwerke auf nun vier Geschosse verringert.

„Das haben die Bürger angeregt, und wir sehen, dies war ein guter Vorschlag“, sagte Peter Pletschach­er. „Wir haben in den Diskussion­en gemerkt, dass wir darauf reagieren müssen.“Er wolle dies als Zeichen sehen, dass die Wünsche und Anregungen der Bürger von ihm und seinem Planer ernst genommen werden.

Nach wie vor muss die StrasserVi­lla für diese Pläne weichen. Ob deren Abriss in absehbarer Zeit möglich wird, wird, wie berichtet, allerdings erst ein Bürgerents­cheid am Sonntag, 12. Februar, ergeben. Die Bürgerinit­iative „Werte erhalten, Neues gestalten“, die sich für den Erhalt der Villa aus den 20erJahren einsetzt, hat diese Abstimmung durchgeset­zt. Sie kritisiert unter anderem die Massivität der geplanten Bebauung und fordert, dass das Grundstück, auf dem die Villa steht, weiterhin im Eigentum der Stadt Gersthofen bleibt und nicht an Peter Pletschach­er übertragen wird. Dieser hat einen Flächentau­sch ins Spiel gebracht. Er werde das Kirnergrun­dstück an der Ecke Bahnhof-/Schulstraß­e dagegen eintausche­n, so der Investor.

Bei den Besuchern des Informatio­nsbüros zur neuen Gersthofer Mitte im Kirnerhaus sei es, so betonten Pletschach­er und Kehrbaum, nie Thema gewesen, ob die Villa abgerissen oder erhalten werden soll. „Es ging in den Gesprächen immer um den Turm.“Dieser sei als zu hoch und massiv erschienen, vor allem von Süden von der Augsburger Straße und von Osten von der Bauernstra­ße aus gesehen. „Mit der abgespeckt­en Version schaffen wir nun auf der Ostseite des Turms eine harmonisch­e Einheit mit der Höhe des Kreisspark­assengebäu­des und des Gasthofs Strasser.“

Es sei bei der Betrachtun­g des Modells den Bürgern „klar geworden, dass die Strasser-Villa diesen städtebaul­ichen Abschluss nicht leisten kann – dafür braucht es mehr Baumasse.“Auf der Westseite werde mit sechs Geschossen die Höhe des Stadthotel­s sowie des City-Centers aufgenomme­n und schaffe somit auch wieder ein städtebaul­ich harmonisch­es Ensemble, so Klaus Kehrbaum. O

Informatio­n Das Informatio­nsbüro des Investors zur Goldenen Mitte ist je weils Samstag von 10 bis 13 Uhr sowie Mittwoch von 17 bis 19 Uhr geöffnet. Besucher können das aktuelle Modell be sichtigen und sich die bisherigen Pläne erläutern lassen. Über das Bauprojekt so wie den Bürgerents­cheid informiert Bürgermeis­ter Michael Wörle am morgi gen Samstag, 21. Januar, von 10 bis 12 Uhr in einer Bürgerspre­chstunde im Foyer des Rathauses.

 ?? Foto: Marcus Merk ?? Das Modell mit Blick auf die Ostseite zeigt, wie der Turm (Mitte) an der Ecke Bahn hof /Donauwörth­er Straße hin abgestuft wird.
Foto: Marcus Merk Das Modell mit Blick auf die Ostseite zeigt, wie der Turm (Mitte) an der Ecke Bahn hof /Donauwörth­er Straße hin abgestuft wird.

Newspapers in German

Newspapers from Germany