Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Wieder Ärger wegen einer Mauer

Bauvorhabe­n in Bonstetten erinnert an Veh-Fall

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Während der jüngsten Sitzung waren sich die Mitglieder des Gemeindera­ts bei mehreren Bauvorhabe­n meist einig. Diskussion­sbedarf gab es aber bei einem Wohnhaus im „Heufeld 2“. Als Bürgermeis­ter Anton Gleich die dort vorgesehen­e 2,60 Meter hohe Mauer vorstellte, ging ein Raunen durch den Sitzungssa­al. Vielleicht auch, weil der Bundesliga­trainer Armin Veh 2014 in der Holzwinkel­gemeinde eine vier Meter hohe Mauer gebaut hatte und dafür einen Baustopp kassierte, ehe er einen Kompromiss mit der Gemeinde schloss (wir berichtete­n). Der Fall sorgte damals für großes Aufsehen.

Auf dem Gelände mit sehr starkem Gefälle ist Bauen ohnehin schwierig, zudem schreibt der Bebauungsp­lan eine Maximalhöh­e von knapp zwei Metern vor. Petra Zinnert-Fassl (Freie Wähler) fand nicht nur das „Haus riesig, sondern auch diese schrecklic­he massive Maueranlag­e“. Sie riet dazu, auch an die künftigen Nachbarn zu denken. „Das hier sprengt alle Maße“, entfuhr es Hermann Wengenmair (CSU) und riet zu „ablehnen, nicht verhandeln“.

Dem folgte auch Leo Kränzle, während sich ein konsensber­eiter Zweiter Bürgermeis­ter Bernd Adam (CSU) für ein „konstrukti­ves Vorgehen, wie bei jedem Bürger“aussprach. Ihm schloss sich Parteikoll­ege Josef Federle mit der Bitte um einen Kompromiss an und bat außerdem, sich einmal in die Lage des Antragstel­lers zu versetzen.

Der Gemeindera­t lehnte die Mauer schließlic­h ab, der Bauherr muss noch mal nacharbeit­en.

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