Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Der Zeltplatz soll moderner werden
Rücklenmühle Ein Millionen-Projekt: Was der Kreisbaumeister neben einem neuen Selbstversorgerhaus plant
Eines der größten Abenteuer im Leben eines Kindes ist der Urlaub im Zeltlager: Mitten in der Natur können Buben und Mädchen sich dort austoben, den ganzen Tag lang mit ihren Freunden spielen und abends gemeinsam am Lagerfeuer sitzen. Damit auch in Zukunft Kinder die Vorzüge des Lebens in der Natur kennenlernen können, soll der an der Zusam gelegene Jugendzeltplatz Rücklenmühle in Zusmarshausen modernisiert werden. Künftig soll eine ganzjährige Nutzung des Areals möglich sein. Derzeit kann der Zeltplatz nur in den warmen Monaten genutzt werden, da das Versorgungsgebäude über keine Heizung verfügt.
Kreisbaumeister Frank Schwindling stellte das Konzept kürzlich auf der Sitzung des Jugendhilfeausschusses des Landkreises vor. Er rechnet mit Gesamtkosten von etwa fünf Millionen Euro. Eine Realisierung der Pläne soll etwa fünf Jahre dauern, so die Prognose. Der Baubeginn ist derzeit für das Frühjahr 2021, die Fertigstellung für den Frühsommer 2022 angesetzt.
Zur Modernisierung des Zeltplatzes sind vier Maßnahmen geplant: ● Jugendhaus Das bestehende Jugendhaus soll generalsaniert, der derzeitige Sanitärtrakt abgerissen und neu gebaut werden. Das Haus soll zudem eine Heizungsanlage erhalten, außerdem ist der Einbau einer weiteren Küche geplant. Die Kosten für Sanierung und Erweiterung sollen sich auf knapp 600000 Euro belaufen. ● Selbstversorgerhaus Außerdem ist ein neues, barrierefreies Selbstversorgerhaus mit behindertengerechtem Bad geplant. Bei Unwettern soll das Haus als Notlager für Zeltgruppen dienen. Mit etwa zwei Millionen Euro nimmt dieser Neubau den größten Posten in der Kostenplanung ein.
Neue Pflanzen und bessere Außenbeleuchtung
● Zelthäuschen Kreisbaumeister Frank Schwindling plant, neun Zelthäuschen mit je vier Schlafplätzen zu errichten. Dadurch soll der Zeltplatz zukünftig im Sommerbetrieb von drei unabhängigen Gruppen gleichzeitig genutzt werden können. Die Kosten belaufen sich auf rund 180000 Euro. ● Außenflächen Als weitere Maßnahme ist die Sanierung der Freiflächen geplant. Darunter fallen unter anderem neue Bepflanzungen sowie eine Verbesserung der Außenbeleuchtung. Dies soll mit 350 000 Euro zu Buche schlagen. Der Jugendhilfeausschuss stimmte den Plänen zu und will das Konzept weiterverfolgen.