Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Die Bürokratie ist schuld daran
Zum Artikel „Wie Behinderte um einen Job kämpfen müssen“vom 31. Januar: Es ist tatsächlich beschämend, dass viele Menschen mit Behinderung, trotz qualifizierter Ausbildung, keinen dauerhaften Arbeitsplatz bekommen. Ich muss hier aber (leider!!!) Herrn Hanisch beipflichten, dass gerade der besondere Kündigungsschutz und die Rolle des Integrationsamtes wesentlich dafür verantwortlich sind, einen Menschen mit Behinderung einzustellen. Aus eigener Erfahrung als Arbeitgeber musste ich erfahren, dass selbst Diebstähle bei Kollegen oder auch grobe Fälschungen von Arbeitsergebnissen (um eine Prämie zu erreichen) keine ausreichenden Gründe für das Integrationsamt darstellen, einen behinderten Mitarbeiter entlassen zu können. Lapidare Begründung: „Die betreffende Person bekommt auf dem freien Arbeitsmarkt keine Stelle mehr, ihr Unternehmen muss das verkraften.“
Wenn sie diese Erfahrung gemacht haben, dann überlegen sie es sich nicht nur einmal, einen Menschen mit Behinderung unbefristet einzustellen. Um die Vorbehalte abzubauen, ist es zudem unbedingt notwendig, mit den betreffenden Firmen in Kontakt zu treten. Meine Frau betreut einen Mensch mit Behinderung, der anfangs auch Probleme hatte, eine geeignete Stelle zu finden. Mittlerweile ist er in der Firma nicht nur akzeptiert, seine Fachkenntnisse sind sehr geschätzt. Zum Schluss noch ein Tipp an Herrn Demel: Kontaktieren Sie mal die Unternehmen, dann erfahren Sie sehr schnell, woran es liegt, an der Bürokratie! Herr Stoiber hätte hier noch sehr viel zu tun …
Augsburg Paulas Café. Was dann geschah, war unerwartet: Ein Feuer brach aus. Es hat uns tief berührt, dass die Menschen doch hilfsbereit sind und die Feuerwehr ruckzuck da war. Wir und die Gäste, ich bin mir gewiss, besonders die Wirtin, sind allen Rettern dankbar.
Augsburg