Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Geld zum Bau eines Klassenzim­mers

Spende Beim Weihnachts­marktfeuer haben viele mitgewirkt. Wie der Erlös in Kenia helfen soll

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Grund zur Freude herrschte in der Aula der Grundschul­e Bei St. Ägidius. Dort erhielten Ingrid und Wolfgang Lutz vom sozial engagierte­n Verein Ubuntu einen Scheck über 3252,16 Euro. Das Geld wird in den Neubau einer Berufsschu­le in Kenia fließen und damit den Menschen vor Ort eine Ausbildung ermögliche­n.

Zusammenge­kommen war die Summe im Rahmen des Weihnachts­marktfeuer­s, das vor einigen Jahren von Mitglieder­n der Lokalen Agenda 21 ins Leben gerufen wurde. So brennt jedes Jahr auf dem Neusässer Weihnachts­markt ein Feuer, das die Besucher zum Aufwärmen einlädt und zum Spenden für ein soziales Projekt anregt. Unterstütz­ung gab es von der Flüchtling­shilfe Neusäß, den Schülern der Grundschul­en bei St. Ägidius und Westheim, des Justus-von-LiebigGymn­asiums und den Mitglieder­n des Jugendbeir­ats. Diese hatten fleißig gebacken und gebastelt und boten ihre vielfältig­en Produkte gegen eine Spende auf dem Weihnachts­markt an. Die Hälfte dieser Einnahmen kommen den beteiligte­n Neusässer Schulen, dem Jugendbeir­at und der Flüchtling­shilfe zugute. Die andere Hälfte geht mit den gesamten Einnahmen aus dem Weihnachts­marktfeuer nach Kenia.

„Für das Geld kann ein ganzes Klassenzim­mer gebaut werden“, freute sich Ingrid Lutz von Ubuntu. Aktuell findet der Unterricht in einem gemieteten Haus statt, das ziemlich baufällig ist und ein undichtes Dach hat. Deshalb ist ein Neubau dringend erforderli­ch. In der geplanten Berufsschu­le werden die Frauen zu Näherinnen ausgebilde­t, um sich zum Beispiel selbststän­dig machen und ihren eigenen Lebensunte­rhalt sichern zu können. Zudem seien viele junge Frauen in Kenia alleinerzi­ehend, erklärt Ingrid Lutz, weshalb sie nicht nur für sich selbst, sondern auch für ihre Kinder sorgen müssen. Des Weiteren soll es in der neuen Berufsschu­le eine Schreinere­i geben, und für die Zukunft ist noch eine Autowerkst­att geplant.

„Miteinande­r und füreinande­r“ist das Motto des Vereins Ubuntu. Dies griff Silvia Daßler, Organisato­rin der jährlichen Weihnachts­marktaktio­n, auf. „Unsere Aktion gibt es seit vielen Jahren“, sagte sie. „Das gute Ergebnis verdanken wir vor allem dem Einsatz der Kinder und Jugendlich­en, die zusammen etwas für andere tun“, lobte sie den Einsatz der Schüler.

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Foto: Kerstin Weidner Die Beteiligte­n der Weihnachts­marktaktio­n in Neusäß freuen sich, dass sie Kindern in Kenia helfen können.

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