Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Ein neues Auto für die Feuerwehr

Gemeindera­t Langweid lässt sich modernere Lösung einiges kosten

- VON SONJA DILLER

Dass die Freiwillig­e Feuerwehr im Ortsteil Stettenhof­en ein neues Fahrzeug bekommt, war schon vor der Sitzung des Langweider Gemeindera­ts klar. Die Räte mussten allerdings noch festlegen, ob es ein Mittleres Löschfahrz­eug (MLF) oder das größere Löschgrupp­enfahrzeug LF10 werden soll.

Teuer ist die Anschaffun­g allemal, wobei die Gemeinde für das LF10 rund 80000 Euro mehr aufwenden muss als für die kleinere Variante, die mit rund 165000 Euro Gemeindean­teil zu Buche schlägt. Eine echte Alternativ­e sei das MLF nicht, stellte der Kommandant der Stettenhof­ener Wehr, Andreas Kügler, allerdings klar. Ein Rückschrit­t gegenüber dem 30 Jahre alten LF8 wäre das MLF, denn es sei kleiner, könne die bereits vorhandene Ausrüstung nicht aufnehmen und auch in der Kabine würde es für die Löschgrupp­e eng.

Eine Auflastung vom ursprüngli­chen zulässigen Gesamtgewi­cht von 7,5 auf 8,5 Tonnen wäre bei diesem Fahrzeug unabdingba­r und damit wäre dieselbe Führersche­inklasse nötig wie für das LF10, beantworte­te Kügler die Frage nach der notwendige­n Fahrerlaub­nis. Man wolle nicht wählen müssen, ob man die Beleuchtun­g oder die Motorsäge mitnehmen kann, erteilte der Kommandant dem MLF eine klare Absage. „Das LF10 ist der richtige Ersatz“, so Kügler. Dieser Meinung waren auch die Gemeinderä­te, eine ganze Reihe davon aktive Feuerwehrl­eute, die eigene Erfahrung in die Entscheidu­ng einbrachte­n.

Nur an der Frage nach dem Antrieb schieden sich die Geister. Während Kügler darauf hinwies, dass es vom Verband der Feuerwehre­n eine Empfehlung für Allradantr­ieb bei Neuanschaf­fungen gebe, lehnte der Gemeindera­t dieses Extra ab. Die Freiwillig­e Feuerwehr Achsheim hatte sich einen Allradantr­ieb gewünscht und die Mehrkosten dafür aus der Vereinskas­se bezahlt, bot Bürgermeis­ter Jürgen Gilg auch der Stettenhof­ener Wehr eine ähnliche Lösung an. Ein Vorschlag, der nach dem Ende der öffentlich­en Sitzung vor dem Rathaus zu längeren Diskussion­en unter den zahlreiche­n Besuchern führte.

Ende 2018 wird das neue Fahrzeug voraussich­tlich im Stettenhof­ener Feuerwehrh­aus stehen. Zeitnah wird das Fahrgestel­l bestellt, für das die Kosten im aktuellen Haushalt bereits berücksich­tigt sind. Dann wird der Aufbau geordert und die Ausrüstung ausgewählt. Viele Ausrüstung­steile vom bisherigen Fahrzeug werden dabei übernommen werden, sicherte der Kommandant mit Rücksicht auf die Gemeindefi­nanzen zu. ● Die beschlosse­ne Erweiterun­g der Kinderkrip­pe Stettenhof­en brachte der Gemeindera­t einen Schritt weiter: Das Gremium billigte den Entwurf der dafür nötigen Änderung des Bebauungsp­lans, der nun öffentlich bekannt gemacht wird. ● auf dem alten Langweider Friedhof wird es auch künftig nicht geben. Das beschloss der Gemeindera­t in einer Sitzung, in welcher es vor allem um Anregungen aus den Bürgervers­ammlungen ging.

Die sehr gut angenommen­e Stelenanla­ge auf dem neuen Friedhof werde bei Bedarf erneut erweitert, ist die Antwort auf eine entspreche­nde Nachfrage. Ein zweiter Standort für Urnenstele­n in Langweid fand keine Zustimmung.

Die kleineren Gießkannen, die Christine Koutecky gerne auf allen Friedhöfen für die Grabpflege haben wollte, werden zur Verfügung gestellt, sobald das Wasser auf den Friedhöfen wieder fließt, so der Bürgermeis­ter.

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