Augsburger Allgemeine (Land Nord)

„Es muss alles passen“

Thomas Luichtl spricht über Fußball und Familie

- Interview Wolfgang Langner

Herr Luichtl, Sie haben Ihren Klub nicht lange im Unklaren gelassen und schon vor einiger Zeit verkündet, dass Sie den SV Hammerschm­iede verlassen werden. Wohin führt der Weg?

Luichtl: Das kann ich momentan nicht sagen. Ich habe bisher zwei bis drei Anfragen bekommen, aber es muss alles passen. Meine Familie und ich, wir wohnen ja in Diedorf und deshalb sollte mein neuer Verein auch in der näheren Umgebung sein.

Wird das Traineramt jetzt nicht schwierige­r, wenn die Spieler wissen, der Coach geht nach der Saison?

Luichtl: Das hat überhaupt keine negativen Auswirkung­en. Im Gegenteil. Seit ich bekannt gegeben habe, dass ich den Verein verlasse, hat die Mannschaft sechs Spiele in Serie nicht verloren. Ich hatte als Trainer beim TSV Ziemetshau­sen schon einmal eine ähnliche Situation. Mir ist es wichtig, dass der Verein Bescheid weiß und ebenfalls frühzeitig planen kann.

Sie haben früher erfolgreic­h bei den A-Junioren des FC Augsburg gespielt und sich dann einen Namen als Amateurtra­iner gemacht. Fußball ist Ihr Leben... Luichtl (lacht): Ja im nächsten Jahr werden es 15 Jahre, dass ich Fußball-Mannschaft­en trainiere.

Und wo waren Sie am erfolgreic­hsten?

Luichtl: Sportlich sicher jetzt mit dem SV Hammerschm­iede. Wir sind im Jahr 2015 in die Kreisliga aufgestieg­en. Mit dem TSV Ziemetshau­sen und dem SSV Margertsha­usen bin ich jeweils in den Relegation­sspielen gescheiter­t. Aber mir hat es an den meisten Stationen gut gefallen.

Ihr Vater Emil war über viele Jahre in der Region als Amateurtra­iner tätig. Tauschen Sie sich mit ihm öfter aus?

Luichtl: (lacht) Mein Vater pendelt zwischen der Kreisliga, dem SV Hammerschm­iede und der Bundesliga, dem FC Augsburg. Wir sprechen oft über Fußball und sind sogar öfter auf der gleichen Wellenläng­e.

Wie aufwendig ist eigentlich Ihr Job als Amateurtra­iner?

Luichtl: Sagen wir mal so: Der Aufwand zwischen Kreisklass­e und Bezirkslig­a ist nicht enorm groß. Wir haben zweimal Training in der Woche und dann kommt der Spieltag. In der Vorbereitu­ng wird es dann mehr. Da kommen wir dann auf fünf Einheiten.

Sie haben ja auch eine Familie...

Luichtl: Ja, der ältere Sohn, der sechsjähri­ge Tim, spielt schon beim TSV Diedorf und mit meinem dreijährig­en Sohn Luca spiele ich ein bisschen Fußball.

Und Ihre Frau? Gibt es keinen Ärger, wenn der Mann so häufig wegen Fußball unterwegs ist?

Luichtl: (lacht) Nee, die hat mich ja so kennengele­rnt. Ich werde jetzt dann 40 Jahre alt und spiele Fußball, seit ich viereinhal­b Jahre alt bin. Aber es ist richtig. Man braucht schon einen Partner, der viel Verständni­s hat.

 ?? Foto: Diekamp ?? Thomas Luichtl aus Diedorf ist seit 15 Jahren Fußballtra­iner.
Foto: Diekamp Thomas Luichtl aus Diedorf ist seit 15 Jahren Fußballtra­iner.

Newspapers in German

Newspapers from Germany