Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Hirblinger wünschen Raser raus aus dem Ort
Die östliche und nördliche Ortsausfahrt sollen umgebaut werden, fordern sie
Gersthofen Hirblingen Es gibt immer noch zu viele Autofahrer, die statt der Hirblinger Umgehung weiter die Ortsdurchfahrt benutzen – so empfinden es zumindest die Bewohner dieses westlichen Gersthofer Stadtteils. Wie der Verkehr das Leben dort beeinträchtigt, war ein zentrales Thema bei der Dorfversammlung.
Veranstaltet wurde der Abend vom Hirblinger Bürgerverein. Dort gemachte Anregungen und Forderungen werden dann an die Stadtverwaltung weitergeleitet. ● Hirblingen Ost Ein Dorn im Auge ist den Bürgern vor allem die Straßenverengung am östlichen Ortseingang. Anstatt abzubremsen, geben offenbar viele Autofahrer noch Gas, wenn sie ein entgegenkommendes Fahrzeug sehen. Gefährliche Situationen seien an der Tagesordnung. Bürgervereins-Vorsitzender und Freie-Wähler-Stadtrat Markus Brem forderte eine schnelle Lösung. „Weil allerdings dort auch die Feldkapelle betroffen ist, wird der Umbau am besten im Zuge der Dorfentwicklung geplant“, räumte Markus Brem ein. ● Hirblingen Nord Als besonders dringlich erachten die Bürger auch einen Umbau des Verkehrsknotens „Hirblingen Nord“, wo die Ortsdurchfahrt Wertinger Straße wieder in die Umgehung einmündet. Diese soll, wie berichtet, so umgestaltet werden, dass die Lastwagen, die immer noch mitten durch das Dorf unterwegs sind, lieber die Umgehung nutzen, um zum Gewerbegebiet an der Gablinger Straße und Am Rosshimmel zu gelangen. Ein entsprechendes Konzept wurde Ende des Jahres im Planungsausschuss vorgestellt. Das Gremium stimmte den rund 750000 Euro teuren Umbauplänen zu.
Rudolf Brem forderte, dass der neue Anschluss zügig im Stadtrat beschlossen, ausgeschrieben und dann realisiert wird. „Am Morgen und am Abend rasen vor allem Autos mit Dillinger und Wertinger Kennzeichen durch den Ort“, sagte er. „Ich habe das Gefühl, dass in der Stadt viel gesprochen und wenig realisiert wird.“Dritter Bürgermeister Reinhold Dempf brach eine Lanze für die Verwaltung: „Die Mitarbeiter müssen auch Zeit bekommen, diese Pläne zu bearbeiten.“Wenig Hoffnung auf eine baldige Realisierung macht allerdings Thomas Berger: „Die Pläne müssen jetzt genau ausgearbeitet und dann vom Stadtrat beschlossen werden.“Voraussichtlich sei ein Genehmigungsverfahren für den Kreuzungsumbau notwendig. „Und auch die erforderlichen Grundstücke müssen noch erworben werden“, so Berger. „Es würde mich wundern, wenn die Bauarbeiten noch in diesem Jahr starten können.“● Parken Vehement fordern die Bürger auch Halteverbote, unter anderem in der Ulrich-, Raiffeisenund Afrastraße. Der Grund: Oft parken Angestellte der örtlichen Betriebe auf engen Straßen, sodass größere Autos, beispielsweise von der Feuerwehr kaum noch oder gar nicht mehr durchkommen.