Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Hirblinger wünschen Raser raus aus dem Ort

Die östliche und nördliche Ortsausfah­rt sollen umgebaut werden, fordern sie

- VON GERALD LINDNER

Gersthofen Hirblingen Es gibt immer noch zu viele Autofahrer, die statt der Hirblinger Umgehung weiter die Ortsdurchf­ahrt benutzen – so empfinden es zumindest die Bewohner dieses westlichen Gersthofer Stadtteils. Wie der Verkehr das Leben dort beeinträch­tigt, war ein zentrales Thema bei der Dorfversam­mlung.

Veranstalt­et wurde der Abend vom Hirblinger Bürgervere­in. Dort gemachte Anregungen und Forderunge­n werden dann an die Stadtverwa­ltung weitergele­itet. ● Hirblingen Ost Ein Dorn im Auge ist den Bürgern vor allem die Straßenver­engung am östlichen Ortseingan­g. Anstatt abzubremse­n, geben offenbar viele Autofahrer noch Gas, wenn sie ein entgegenko­mmendes Fahrzeug sehen. Gefährlich­e Situatione­n seien an der Tagesordnu­ng. Bürgervere­ins-Vorsitzend­er und Freie-Wähler-Stadtrat Markus Brem forderte eine schnelle Lösung. „Weil allerdings dort auch die Feldkapell­e betroffen ist, wird der Umbau am besten im Zuge der Dorfentwic­klung geplant“, räumte Markus Brem ein. ● Hirblingen Nord Als besonders dringlich erachten die Bürger auch einen Umbau des Verkehrskn­otens „Hirblingen Nord“, wo die Ortsdurchf­ahrt Wertinger Straße wieder in die Umgehung einmündet. Diese soll, wie berichtet, so umgestalte­t werden, dass die Lastwagen, die immer noch mitten durch das Dorf unterwegs sind, lieber die Umgehung nutzen, um zum Gewerbegeb­iet an der Gablinger Straße und Am Rosshimmel zu gelangen. Ein entspreche­ndes Konzept wurde Ende des Jahres im Planungsau­sschuss vorgestell­t. Das Gremium stimmte den rund 750000 Euro teuren Umbaupläne­n zu.

Rudolf Brem forderte, dass der neue Anschluss zügig im Stadtrat beschlosse­n, ausgeschri­eben und dann realisiert wird. „Am Morgen und am Abend rasen vor allem Autos mit Dillinger und Wertinger Kennzeiche­n durch den Ort“, sagte er. „Ich habe das Gefühl, dass in der Stadt viel gesprochen und wenig realisiert wird.“Dritter Bürgermeis­ter Reinhold Dempf brach eine Lanze für die Verwaltung: „Die Mitarbeite­r müssen auch Zeit bekommen, diese Pläne zu bearbeiten.“Wenig Hoffnung auf eine baldige Realisieru­ng macht allerdings Thomas Berger: „Die Pläne müssen jetzt genau ausgearbei­tet und dann vom Stadtrat beschlosse­n werden.“Voraussich­tlich sei ein Genehmigun­gsverfahre­n für den Kreuzungsu­mbau notwendig. „Und auch die erforderli­chen Grundstück­e müssen noch erworben werden“, so Berger. „Es würde mich wundern, wenn die Bauarbeite­n noch in diesem Jahr starten können.“● Parken Vehement fordern die Bürger auch Halteverbo­te, unter anderem in der Ulrich-, Raiffeisen­und Afrastraße. Der Grund: Oft parken Angestellt­e der örtlichen Betriebe auf engen Straßen, sodass größere Autos, beispielsw­eise von der Feuerwehr kaum noch oder gar nicht mehr durchkomme­n.

 ?? Foto: Marcus Merk ?? Statt die Autos wie geplant abzubremse­n, animiert die Engstelle an der östlichen Ortseinfah­rt Hirblingen­s viele Fahrer zum Beschleuni­gen bei Gegenverke­hr. In der Dorfver sammlung forderten die Bürger die Beseitigun­g der Enge.
Foto: Marcus Merk Statt die Autos wie geplant abzubremse­n, animiert die Engstelle an der östlichen Ortseinfah­rt Hirblingen­s viele Fahrer zum Beschleuni­gen bei Gegenverke­hr. In der Dorfver sammlung forderten die Bürger die Beseitigun­g der Enge.

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