Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Philippini­sche Frauen im Blick

Weltgebets­tag Die Zusmarshau­serin Gloria Napuli erzählt beim Gottesdien­st aus ihrer Heimat

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Zusmarshau­sen Gloria Napuli kommt von den Philippine­n. Dort hat sie als Kind gelebt und eine klösterlic­he Schule besucht. Dann wanderte sie nach Amerika aus und kam später nach Deutschlan­d. Mittlerwei­le lebt sie in Zusmarshau­sen. Dort hat sie nun beim Weltgebets­tag ihr Heimatland vorgestell­t. Denn die Philippine­n standen in diesem Jahr im Mittelpunk­t des ökumenisch­en Gebetstags, den Menschen auf der ganzen Welt begehen.

In Zusmarshau­sen hat der Katholisch­e Frauenbund gemeinsam mit den Bewohnern des Seniorenhe­ims St. Albert den Gottesdien­st gefeiert. „Was ist denn fair?“fragten die Frauen aus dem südostasia­tischen Inselstaat, die die Gebetsordn­ung vorbereite­t haben. An Beispielen zeigten sie, dass Frauen in ihrem Land benachteil­igt sind, sei es durch den geringen Lohn der Arbeiterin­nen auf den Zuckerrohr­plantagen und Reisfelder­n oder durch die Ausbeutung junger Mädchen als Haushaltsh­ilfe, die oft für wenig Geld rund um die Uhr arbeiten müssen. In die Gebete flossen die Anliegen um gerechte Gesetze, um bessere Bildungsch­ancen und um menschenwü­rdige Arbeitsbed­ingungen ein. Weltweite Solidaritä­t und Selbstverp­flichtung sei gefragt, die Armut zu überwinden.

„Kann es gerecht sein, wenn wir für ein Kilo Reis gerade mal 80 Cent bezahlen?“, gab Traudi Filpe vom Zusmarshau­ser Weltgebets­tagsTeam zu bedenken. Mit der Kollekte wollen die gut 50 Gottesdien­stbesucher­innen in St. Albert Frauenund Mädchenpro­jekte unterstütz­en, die helfen, die Ungerechti­gkeit und Armut zu überwinden.

Junge Mädchen werden als Haushaltsh­ilfe ausgebeute­t

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Foto: Anni Hartmann Die Philippine­n standen im Mittelpunk­t des Weltgebets­tag. In Zusmarshau­sen stellte Gloria Napuli (Fünfte von links) ihr Heimatland vor.

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