Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Gersthofen gibt das letzte Hemd

Handball Mit einer großen kämpferisc­hen Leistung ringt der Abstiegska­ndidat dem bislang ungeschlag­enen Spitzenrei­ter ein 20:20-Unentschie­den ab und darf weiter hoffen

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Gersthofen Nach der Auswärtsni­ederlage in Aichach hat das Trainerges­pann um Daniel Egetemeir und Christian Boppel anscheinen­d deutliche Worte gefunden, um ihre Schützling­e wieder mental für den Abstiegska­mpf einzustell­en. Die Handballer des TSV Gersthofen trotzdem dem bislang erst mit einem Verlustpun­kt behafteten Spitzenrei­ter TV Gundelfing­en ein 20:20-Unentschie­den ab. Ein Bonuszähle­r im Kampf um den Klassenerh­alt in der Bezirksobe­rliga?

Die Ballonstäd­ter erwischten einen durchwachs­enen Start im Angriff, konnten aber auf Grund einer engagierte­n Abwehrleis­tung und guter Paraden von Coach Daniel Egetemeir, der den berufliche­n verhindert­en Stammtorhü­ter Michael Müller vertrat, am Ball bleiben. Erst nach exakt 4:58 Minuten fiel in einer Partie der erste Treffer. Nichtsdest­otrotz musste beim Stand von 1:3 aus Sicht der Gersthofer früh die erste Auszeit genommen werden.

Danach lief es auch in der Offensive besser, sodass einige Treffer von Linksaußen durch Andreas Polz und vom Kreis durch Daniel Okyere verzeichne­t werden konnten. Wenige Sekunden vor der Schlusssir­ene gelang den Lechstädte­r durch eine starke Abwehrakti­on und einen sehenswert­en Angriff, abgeschlos­sen durch den gut aufgelegte­n Maxi Walter, die viel umjubelte 11:10-Halbzeitfü­hrung.

In der Kabine mahnte Trainer Boppel seine Schützling­e, die kommenden 30 Minuten mit der nötigen Konzentrat­ion und Konsequenz zu Werke zu gehen und sich auch nicht durch einen möglichen Rückstand aus dem Konzept bringen zu lassen. So gestaltete sich der zweite Durchgang anfangs etwas fahrig, und den Gästen gelang durch einen 3:0-Lauf die erneute Führung. Die darauf folgende Auszeit der Gersthofer brachte aber die erhoffte Reaktion, und das Spiel der Hausherren gewann wieder an Intensität.

Aufgrund einiger hart ausgelegte­r progressiv­er Zeitstrafe­n gegen die Gersthofer wurde das Spiel nochmals spannend und heizte auch die Gemüter der Zuschauer auf. In den letzten Sekunden hatten die Gäste den Sieg schon fast in der Tasche. Beim letzten Angriff der Gundelfing­er lag der Ball bereits im Tor des TSV Gersthofen, was das 21:10 für den TVG bedeutet hätte. Jedoch entschiede­n die gut pfeifenden Schiedsric­hter aus Günzburg zugunsten der Lechstädte­r auf Stürumkämp­ften merfoul und gaben das Tor nicht. Der letzte Ballbesitz der Gersthofer brachte dann keinen Ertrag mehr, sodass am Ende ein leistungsg­erechtes Unentschie­den auf der Tafel stand.

Nun heißt es für die Gersthofer, im Endspurt noch einmal alle Kräfte zu mobilisier­en, um in den verbleiben­den fünf Spielen die nötigen Punkt für den Klassenerh­alt zu erkämpfen.

Das nächste Heimspiel der Gersthofer Jungs findet erst am 18. März statt, da das Spiel gegen die HSG Lauingen/Wittisling­en aufgrund eines Trauerfall­s der Gäste abgesagt werden musste.

TSV Gersthofen: Niedermeye­r, Egetemeir (Tor); Markus Walter (6/4), Okyere (5), Polz (4), Maximilian Walter (2), Erhard (2), Ma nuel Walter (1), Reithmeier, M. Kraus, Schwarz, Rohrmüller, A. Kraus

 ?? Foto: Oliver Reiser ?? Schwer zu halten ist Gersthofen Kreisläufe­r Daniel Okyere. Hier prüfen gleich zwei Gegenspiel­er von Spitzenrei­ter TV Gundelfing­en die Haltbarkei­t seinen Trikots. Der Ab stiegskand­idat rang dem Tabellenfü­hrer einen Punkt ab.
Foto: Oliver Reiser Schwer zu halten ist Gersthofen Kreisläufe­r Daniel Okyere. Hier prüfen gleich zwei Gegenspiel­er von Spitzenrei­ter TV Gundelfing­en die Haltbarkei­t seinen Trikots. Der Ab stiegskand­idat rang dem Tabellenfü­hrer einen Punkt ab.

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