Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Wie steht es um die Gleichbere­chtigung?

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Heute stehen die Frauen und ihre Rolle in der Gesellscha­ft im Mittelpunk­t. Zahlreiche Organisati­onen fordern zum Weltfrauen­tag die volle Gleich stellung von Frauen. Doch was bedeu tet das konkret? Welche Defizite gibt es und was hat sich in den letzten Jahr zehnten verbessert? Ist der Weltfrau entag den Augsburger­n überhaupt wichtig?

Text/Bilder: Benedikt Wiedemann

Der Tag ist heute wichtiger denn je. Noch immer werden Frauen schlechter bezahlt und erreichen zu selten Führungspo­sitionen. In der Schule werden eher Jungs gefördert. Zudem sind viele Frauen finanziell von ihrem Partner abhängig. Die Männer geben ihre Privilegie­n nicht freiwillig her. Gleichbere­chtigung lässt sich aber nur gemeinsam erreichen. Die Idee der Gleichbere­chtigung hinter dem Weltfrauen­tag ist schon wichtig. In den letzten Jahrzehnte­n hat sich aber auch viel getan. Wenn Frauen Karriere machen wollen, können sie auch in Führungspo­sitionen gelangen. Die Kinder bekommen aber immer noch wir Frauen. Das macht es schwierige­r. Ich fühle mich trotzdem gleichbere­chtigt. Wegen seiner geschichtl­ichen Entwicklun­g hat der Weltfrauen­tag eine ernst zu nehmende Bedeutung. Er gibt den Anstoß, sich mit dem Thema Gleichbere­chtigung auseinande­rzusetzen. Obwohl Deutschlan­d im internatio­nalen Vergleich weit vorne liegt, gibt es auch hier noch viele Defizite. Beispiele dafür sind Lohnungere­chtigkeit und Diskrimini­erung. Der Weltfrauen­tag ist notwendig und positiv, weil Frauen noch immer nicht die gleichen Rechte haben. Sie erhalten zum Beispiel immer noch niedrigere Löhne und Renten. Die Politik muss hier mehr tun und auch Männer sollten ihre Frauen mehr unterstütz­en. Deswegen finde ich es gut, dass mittlerwei­le auch Väter in Elternzeit gehen können. Für mich ist der Tag total unwichtig. Es gibt schon Defizite, aber ich habe das so nie erlebt. Als Frau ist es schwierig, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Ich finde es aber schlimm, wenn wir Frauen immer als Exoten dargestell­t werden, die Sonderrech­te brauchen. Wichtig ist, dass auch Mädchen selbstbewu­sst erzogen werden. Früher war der Weltfrauen­tag wichtiger als heute. Vieles hat sich in den letzten Jahrzehnte­n verbessert. Trotzdem hat der Tag noch seine Bedeutung. Es sollte herausgest­ellt werden, dass die Rechte der Frauen leider nicht selbstvers­tändlich sind, sondern in einem langen Kampf errungen wurden. Politisch fühle ich mich derzeit aber gut vertreten. Leider war Gleichbere­chtigung nicht immer selbstvers­tändlich. Heute ist sie auf dem Vormarsch. Das alte Bild ist aber noch in einigen Köpfen. Ich finde es positiv, dass Frauen heute selbstbewu­sster sind. Ohne sie würde auch im berufliche­n Umfeld viel verloren gehen. Deswegen kann ich nicht verstehen, dass Frauen oft weniger verdienen.

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