Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Sexuelle Übergriffe: Polizei tappt im Dunkeln

Verbrechen Ermittlung­en nach den Vorfällen in Gersthofen sind nicht abgeschlos­sen

- VON MAXIMILIAN CZYSZ

Gersthofen/Neusäß Der Aufruf der Kriminalpo­lizei hängt immer noch im City-Center Gersthofen: Nach den sexuellen Übergriffe­n auf Frauen Anfang September am Bahnhof und im Stadtgebie­t von Gersthofen werden immer noch Zeugen gesucht. Sie könnten der Kripo helfen, dem Täter auf die Spur zu kommen. Denn bislang fehlt der entscheide­nde Hinweis.

Wie berichtet, wurden zwei junge Frauen am 7. und am 9. September in der Nähe des Bahnhofs und im Bereich von Schubert- und Daimlerstr­aße auf Höhe der RotkreuzWa­che angegangen.

Eine 18-Jährige war gegen 6 Uhr in Richtung Bahnhof unterwegs, als sie plötzlich ein Mann von hinten zu Boden drückte und ihr in den Ausschnitt griff. Als sich ein unbeteilig­ter Passant näherte, flüchtete der Täter. Die Frau beschrieb ihn als etwa 1,80 Meter groß und stark sonnengebr­äunt. Zudem soll er nach Rauch gerochen und einheimisc­hen Dialekt gesprochen haben. Die Kripo geht davon aus, dass er zwischen 30 bis 40 Jahre alt ist.

Zwei Tage später riss ein Unbekannte­r gegen 5.50 Uhr eine 20 Jahre alte Frau vom Fahrrad. Mit dem fuhr er anschließe­nd in Richtung Schubertst­raße davon. Laut Beschreibu­ng der jungen Frau war der Mann etwa 1,70 Meter groß und sportlich. Er sprach Deutsch mit südländisc­hen Akzent. Um Hinweise zu bekommen, suchte die Polizei damals mit Flugblätte­rn und Plakaten rund um den Gersthofer Bahnhof nach Zeugen.

Laut Polizeiprä­sidium Schwaben Nord sind die Ermittlung­en noch nicht abgeschlos­sen. Neue Erkenntnis­se zu den beiden Vorfällen gebe es aber nicht.

Auch bei den bekannt gewordenen Übergriffe­n während der jüngsten Kulturina in Gersthofen Anfang August sei der entscheide­nde Hinweis bislang ausgeblieb­en, sagt Gerhard Miehle von der Polizei Gersthofen. Damals fasste ein Unbekannte­r einer 26-Jährigen ans Gesäß. Als sie den Mann zur Rede stellen wollte, schlug er ihr ins Gesicht.

Die Polizei geht davon aus, dass es sich um denselben Mann handelte, der zuvor eine 59-Jährige unsittlich berührt hatte. Die Frauen beschriebe­n den Täter als 1,60 Meter groß, schlank und schmächtig. Er sei zwischen 20 und 30 Jahre alt gewesen, hatte dunkle Haut, kurze Haare sowie schlecht gepflegte Zähne. Er trug einen dunklen Blazer.

Dank der guten Täterbesch­reibung klickten im vergangene­n Jahr in Neusäß recht schnell die Handschell­en. Die Polizei nahm nach einem sexuellen Übergriff in der Nähe des Bahnhofs einen 36-jährigen Mann aus Nigeria fest. Er hatte eine junge Frau abends verfolgt, sie in einem dunklen Weg festgehalt­en und dann unsittlich berührt. Passanten waren auf die Hilfeschre­ie der jungen Frau aufmerksam geworden. Sie

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