Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Langweid schenkt Augsburg einen Feuerwehr Einsatz
Kommunales Fußballer, Blitzer oder eine Bombenbergung: Wen die Gemeinde Langweid unterstützt
Langweid Die Langweider schätzen ihren Gemeindebus, der seit 2011 mit dem Gemeinderat und passionierten Busfahrer Manfred Stranzinger am Steuer die Gemeindeteile an den Hauptort anbindet. Neben den regelmäßigen Fahrten wird der Neunsitzer aber auch von den Vereinen fleißig angemietet und hat deshalb inzwischen schon 75 000 Kilometer auf der Uhr. Nun soll es einen neuen Bus geben, mit etwas mehr Komfort wie einer Klimaanlage für die heißen Tage.
Der erste Bus wurde über eine darauf spezialisierte Firma mit der Werbung örtlicher Unternehmen finanziert, das neue Fahrzeug wird die Gemeinde selbst anschaffen, um mehr Flexibilität bei der Fahrzeugauswahl zu haben, beschloss der Haupt-, Personal- und Finanzausschuss in seiner jüngsten Sitzung. Auch auf dem neuen Bus könnten sich Sponsoren gerne eine Werbefläche reservieren, so Bürgermeister Jürgen Gilg. Ein entsprechendes Angebot werde man dem Gewerbeverbund machen. Im Laufe des Jahres will man zuschlagen, wenn das passende Gefährt als Jahreswagen oder Kurzzulassung günstig zu haben ist.
Damit Fußball nicht zum Wassertreten wird, muss das Hauptspielfeld des FC Langweid dringend saniert werden. Nach vielen Jahren Spielbetrieb ist die Erde so stark verdichtet, dass bei Regen große Wasserpfützen stehen bleiben. Trotz vorhandener Drainage, Behandlung durch den Platzwart und eines Sanierungsversuchs vor drei Jahren muss man nun Geld in die Hand nehmen, um den Kickern die Spiellaune nicht zu verderben. Aber auch in der Küche des Vereinsheims besteht dringender Handlungsbedarf. Die Abzugshaube entspricht nicht mehr den Feuerschutzrichtlinien und muss ausgetauscht werden. Insgesamt werden die beiden Maßnahmen 60 000 Euro kosten.
Ein finanzieller Brocken, bei dem die Hilfe der Gemeinde nötig ist. Das einstimmig geschnürte Hilfspaket für den Verein umfasst eine Förderung von 20 Prozent der Kosten, gedeckelt auf 12000 Euro, die Ausfallbürgschaft für das Darlehen in Höhe von 25 000 Euro, das der Verein aufnehmen muss, und eine Verlängerung der Pacht bis zum Jahr 2042.
Der Pferdesportverein Achsheim hat sich ebenfalls um Unterstützung an die Gemeinde gewandt. Der Außenreitplatz ist sanierungsbedürftig. Auch hier votierten die Ausschussmitglieder einstimmig für Gleichbehandlung: Zwanzig Prozent der veranschlagten Kosten von 42 000 Euro gibt es als Förderung, und eine Ausfallbürgschaft für ein Darlehen zur Deckung der Restkosten wurde zugesichert.
Doch nicht nur den eigenen Vereinen springt die Gemeinde bei, sondern auch der großen Stadt Augsburg. Keine Rechnung wird die Stadt Augsburg für die Unterstützung der Langweider Wehr bei der Entschärfung der Fliegerbombe am Weihnachten bekommen. Das Zusammenstehen in solchen Fällen sei Ehrensache, so der Bürgermeister und so sahen das auch die Ausschussmitglieder.
Dass die kommunale Verkehrsüberwachung kein einträgliches Geschäft sein soll oder kann, sei schon zu Beginn der Mitgliedschaft im Verband klar gewesen, erklärte Bürgermeister Jürgen Gilg bei der Vorstellung der Zahlen für 2016. Auch im letzten Jahr wurde ein Defizit von 4378 Euro eingefahren, allerdings sei die zusätzliche Sicherheit im Ort diesen Preis wert, so das Fazit des Gremiums.
Bei 353 Überschreitungen war die überwiegende Zahl der geblitzten Fahrer nicht übermäßig schnell unterwegs. Bis zu zehn Stundenkilometer über der erlaubten Geschwindigkeit wurden meist gemessen. Konzentriert werde die Überwachung in den neuralgischen Bereichen rund um die Schulen und das Seniorenheim, so Gilg.