Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Bangen um Raúl Bobadilla

FCA Der Mittelstür­mer muss vorerst pausieren. Ob er gegen Freiburg auflaufen kann, ist fraglich

- VON ANDREA BOGENREUTH­ER

Nichts wie weg vom Ort des peinlichen Geschehens: Noch am Sonntagabe­nd, nur ein paar Stunden nach der bitteren 0:3-Niederlage gegen den FC Schalke 04, flog das FCATeam vom Flughafen Düsseldorf aus zurück nach Augsburg. In der Partie gegen die von Ex-FCA-Trainer Markus Weinzierl optimal eingestell­ten Schalker hatte sich der FCA in keinem Mannschaft­steil auf Bundesliga-Niveau präsentier­t.

Entspreche­nd gedämpft war die Stimmung schon in den Katakomben. Alle Beteiligte­n zeigten sich einsichtig in der Bewertung ihrer Leistung, wie etwa Georg Teigl: „Verdiente Niederlage. So brauchen wir nicht mehr auftreten.“Trotzdem liegt nach dem blutleeren Auftritt von Gelsenkirc­hen die Frage nahe, ob dem Team der Ernst der Lage wirklich bewusst ist. Oder ist der Blick getrübt?

Natürlich hat der FCA zuletzt enge Spiele mit viel Einsatz und Glück noch gedreht, natürlich hat man beim 2:2 gegen RB Leipzig ganz gut ausgesehen. Doch die Konstanz fehlt. Immer wieder gibt es Einbrüche und Rückschläg­e, die zum Saisonende hin zunehmend gefährlich­er werden. Trainer Manuel Baum hat die Partie auf Schalke wie gewohnt unaufgereg­t und gefasst analysiert. Er geht pädagogisc­h an die Sache heran und hat erneut die Parole ausgegeben, „nicht auf die anderen zu schauen“.

Dabei würde gerade jetzt ein Blick auf die, die noch hinter dem FCA stehen, nicht schaden. Denn der bis vor kurzem scheinbar beruhigend­e Vorsprung des FCA von acht Punkten zum Relegation­splatz ist mittlerwei­le auf zwei Punkte zusammenge­schnurrt. Mannschaft­en wie Ingolstadt, Hamburg, Wolfsburg und Bremen haben die Zeichen der Zeit erkannt, bäumen sich auf und belohnen sich dafür.

Beim FCA war am Sonntag so wenig davon erkennbar, dass es auch Sportdirek­tor Stefan Reuter die Sorgenfalt­en auf die Stirn trieb, als er eingestand: „Wir wissen, dass wir aufpassen und besser verteidige­n müssen. Gegen Freiburg müssen wir uns mächtig steigern.“Doch nicht nur Freiburg, auch das Anschlussp­rogramm hat es in sich. Nach dem Heimspiel gegen die Streich-Truppe wartet mit dem FC Bayern München der wohl alte und neue deutsche Meister. Wenn dann vier Tage später der FC Ingolstadt in die WWK-Arena kommt, könnte der FCA noch tiefer drinstecke­n im Abstiegska­mpf.

Auch in der Verletzten­liste könnte ein weiterer Name auftauchen. Manuel Baum droht der Ausfall von Raúl Bobadilla, der mit einer Fußverletz­ung ausgewechs­elt werden musste. Die Ärzte konnten nach den Untersuchu­ngen gestern aber wenigstens eine Teilentwar­nung geben. Bobadilla erlitt bei dem Foul von Benedikt Höwedes, das zum Elfmeter führte, eine Mittelfußu­nd Knochenpre­llung.

Wie lange der Mittelstür­mer allerdings ausfällt, kann jetzt noch nicht gesagt werden. Sein Einsatz beim so wichtigen Spiel am Samstag (15.30 Uhr) gegen den SC Freiburg in der WWK-Arena ist allerdings gefährdet.

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Foto: Pixathlon Trainer Manuel Baum klatscht Raúl Bobadilla nach seiner Auswechslu­ng auf Schalke ab. Ob der Stürmer gegen Freiburg spielen kann, ist fraglich.

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