Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Der Erfolg hat viele Väter
Bezirksliga Nord Beim SV Cosmos Aystetten steht mit Valentin Coca ein Torhüter zwischen den Pfosten, der schon in der 2. Liga in Rumänien gespielt hat. Seine Spezialität ist ein zu Null
Aystetten Beim SV Cosmos Aystetten jagt derzeit ein Höhepunkt den anderen. Eine Woche nach dem Nachbarschaftsderby gegen den TSV Neusäß kommt es nun am Sonntag (Anpfiff 15 Uhr) zum absoluten Spitzenspiel: Der Branchenführer erwartet den Tabellenzweiten VfR Neuburg. Gegen den Aufsteiger hat man bisher die einzige Niederlage der gesamten Saison kassiert. „Das wollen wir ausmerzen“, sagt Trainer Marco Löring.
Beim SV Cosmos ist derzeit alles im grünen Bereich. Mit elf Punkten Vorsprung führt man die Tabelle der Bezirksliga Nord an, den Lokalrivalen TSV Neusäß konnte man zuletzt 2:0 besiegen. „Es war nicht unser bestes Spiel“, sagt Löring, „anfangs haben wir uns zu sehr angepasst. Dann war’s im Endeffekt verdient. Allein Markus Gärtner hätte noch drei Tore machen können.“Doch der Torjäger macht sich derzeit zu viele Gedanken. „Wir müssen ihm da raushelfen“, sagt Löring.
Keine Gedanken muss er sich um seine Hintermannschaft machen, die in den bisherigen 20 Spielen erst 16 Gegentreffer hinnehmen musste und gegen den TSV Neusäß bereits zum neunten Mal zu Null gespielt hat. Acht Mal war dabei Valentin Coca zwischen den Pfosten gestanden. Der Torhüter ist der „wertvollste“Spieler des SV Cosmos Aystetten, denn er hat laut www.transfermarkt.de aktuell einen Marktwert von 125.000 Euro, Tendenz steigend. Das kommt daher, dass der 30-Jährige in Rumänien für ACS Poli Timisora in der 1. Liga gespielt hat. Seit 2015 ist er in Aystetten, wo er zunächst nur in der zweiten Mannschaft gespielt hat.
„Ich bin sehr froh, dass ich hier bei Cosmos bin und ich finde, wir sind eine gute Truppe“, gefällt es ihm gut. Wenn er nicht auf dem Fußballplatz steht, reist der 1,92 Meter große Elektriker sehr gerne oder spielt seiner Tochter. Als Höhepunkt seiner Profikarriere bezeichnet er sein Debüt mit dem FC Arges gegen Poli Lasi vor 10 000 Zuschauern im Jahr 2009. „Leider haben wir 0:4 verloren, obwohl ich ein gutes Spiel gemacht habe“, sagt Coca.
Marco Löring ist froh, dass er mit Valentin Coca und Lukas Hohenberger ein Gespann hat, das sich gut versteht und sich gegenseitig Tipps gibt.
„Aber nicht nur der Torwart macht es aus, dass wir so wenig Gemit gentreffer kassiert haben“, ist er überzeugt, dass der Erfolg viele Väter habe. „Auch Hohenberger hat keine Fehler gemacht“, will Löring nach wie vor zwischen beiden Keepern abwechseln: „Das entscheide ich jeweils kurzfristig.“