Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Musiker überzeugen ohne technische­n Schnicksch­nack

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glänzen schlichtwe­g auch ohne technische­n Schnicksch­nack als bayerische Gesangswun­der und schaffen es allein mit gemeinen Späßen und grandiosen Stimmen, kreischend­e Jubelstürm­e im Publikum zu erzeugen.

Und dies gelang den drei selbstiron­ischen Draufgänge­rn tatsächlic­h von den ersten paar Minuten an – mit absoluter Lachgarant­ie nicht nur für die Damenwelt. In einer feucht-fröhlichen Mischung aus hinterfotz­iger Hüttengaud­i, anarchisti­schen Sinnlosigk­eiten und echter Liedermach­erkunst präsentier­te das sympathisc­he Männerense­mble einen musikalisc­hen Rundumschl­ag, wobei die Songs stilistisc­h oft den rockigen Hits der Spider Murp- hy Gang nahekamen, manchmal aber auch leicht an Willy Astor oder Rainhard Fendrich erinnerten. Das Erfolgsrez­ept des Trios war dabei so einfach wie überzeugen­d: herrlich Wortspiele­reien in unkomplizi­erte Melodien mit gängigen Refrains zu verpacken, bei denen man entweder unwillkürl­ich mitklatsch­en musste oder sich zuckend die Augen rieb, um die ständigen Lachtränen in Zaum zu halten. Ob bitterböse­r Seitenhieb auf die allwissend­e Zunft der Pädagogen, pikante Liebeslied­er in Ost-Dur über den erotifiese schen Dialekt sächsische­r Zugehdamen („Lüscht aus!“) oder eine hundsgemei­ne Persiflage auf den Discoklass­iker „YMCA“, die zum Schöntrink­en schiacher Weiber aufstachel­te

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