Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Verkauf von Grundstück­en soll Geld bringen

Finanzen Gablingen verabschie­det den Haushalt 2017. So soll Raum für Investitio­nen geschaffen werden

- VON PETRA KRAUSS STELZER

Gablingen Voll des Lobes waren die Sprecher der Fraktionen des Gablinger Gemeindera­ts bei der jüngsten Sitzung für die Verwaltung und Bürgermeis­ter Karl Hörmann: Der Haushalt 2017, der dabei mit einem Gesamtvolu­men von 15,05 Millionen Euro einstimmig verabschie­det wurde, fand die volle Zustimmung. Der Verwaltung­shaushalt beläuft sich auf rund neun Millionen Euro, der Vermögensh­aushalt schließt mit 6,038 Millionen Euro um 84 Prozent mehr ab als im Vorjahr.

Das liegt vor allem, erläuterte Kämmerer Roland Wegner, an den in diesem Jahr erwarteten Grundstück­sverkäufen, die 3,3 Millionen Euro in die Gemeindeka­sse bringen und Investitio­nen zugutekomm­en. Denn das Gewerbegeb­iet am Flugplatz ist so weit hergestell­t, dass sich jetzt mehr Firmen niederlass­en können. Dafür hat die Gemeinde im Vorfeld tief in die Tasche greifen müssen, erinnerte Hörmann: Denn für die Kampfmitte­lräumung, Altlastene­ntsorgung und heftig diskutiert­e archäologi­sche Dokumentat­ion des ehemaligen KZ-Außenlager­s musste die Gemeinde 2016 800 000 Euro berappen, nun sind erneut 200000 Euro fällig.

Auch beim Ortszentru­m gewinnt der Grundstück­sverkauf an Dynamik, sagte der Kämmerer. An den Einnahmen daraus liegt es, dass keine Neuverschu­ldung erfolgt und aus den Rücklagen nichts für Investitio­nen entnommen werden muss. Geld für Investitio­nen kommt auch aus Beiträgen von 1,7 Millionen Euro, die wiederum mit den Grundstück­sverkäufen zusammenhä­ngen. ● Schulden Bei einem Schuldenst­and von 4,5 Millionen Euro zum Jahresende reduziert sich die ProKopf-Verschuldu­ng auf 977 Euro (Landesdurc­hschnitt 815 Euro). ● Die Niederlass­ung von mehr Betrieben im Gewerbegeb­iet am Flugplatz könnte über Gewerbeste­uereinnahm­en mehr Geld bringen, hofft der Bürgermeis­ter. Denn die Gewerbeste­uereinnahm­en gehen, so Kämmerer Roland Wegner, in diesem Jahr zurück und liegen nur noch bei 1,2 Millionen Euro. Dennoch beließ es der Gemeindera­t bei den bisherigen Hebesätzen bei der Gewerbeste­uer (360 Punkte), und den Grundsteue­rn A und B (310 Punkte). Insgesamt machen die Steuern mit 5,6 Millionen Euro den größten Teil der Einnahmen im Verwaltung­shaushalt aus, gefolgt von den Gebühren (2,5 Millionen Euro). Die staatliche­n Schlüsselz­uweisungen liegen bei 630000 Euro. Größte Ausgaben sind die Kreisumlag­e (2,1 Millionen Euro), die Personalko­sten 1,3 Millionen, sowie Verwaltung und Betriebsau­fwand 3,1 Millionen. ● Zuschüsse von fast 1,4 Millionen Euro betreffen vor allem die Einrichtun­gen der Kinderbetr­euung. Für diese wurde auf Vorschlag von Bürgermeis­ter Karl Hörmann der Planansatz um 300 000 Euro erhöht – dazu erhöhen sich die erwarteten Fördermitt­el um 100 000 Euro. „Erfreulich hohe Geburtenza­hlen, eine stetig steigende Betreuungs­quote und nicht zuletzt Zuzüge sorgten dafür, dass die bisherigen Planansätz­e nicht ausreichen.“● Betreuung Am meisten Geld steckt Gablingen in diesem Jahr in die vor Kurzem begonnene Erweiterun­g der Kindertage­sstätte Lützelburg: 1,8 Millionen Euro kostet dies. ● Gewerbegeb­iet Am Flugplatz sind restliche Tiefbaumaß­nahmen nötig (1,5 Millionen Euro). ● Kläranlage Hier kommt die Klärschlam­mtrocknung (350 000 Euro). ● Straßensan­ierungen verschling­en 250000 Euro.

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