Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Zusätzliche Poller sollen für mehr Sicherheit sorgen
Innenstadt In diesem Fall geht es nicht um die Zufahrt zu Parkplätzen, sondern um einen größeren Schutz. Wie die SPD ihren Vorstoß begründet. Welche Kontrollen beim Osterplärrer greifen
Die Augsburger SPD-Stadtratsfraktion macht sich für ein neues Sicherheitskonzept an belebten Orten stark, das als Antwort auf Terroranschläge von Lastwagenfahrern zu verstehen ist. In Rücksprache mit ihrem Parteikollegen, Ordnungsreferent Dirk Wurm, wird gewünscht, dass an Zu- und Abfahrten der Fußgängerzone, des Stadtmarkts sowie des Kleinen Exerzierplatzes (Plärrergelände) versenkbare Poller angebracht werden.
SPD-Fraktionsvorsitzende Margarete Heinrich sagt: „Der Terror hat neue Dimensionen erreicht. Wir müssen alle Möglichkeiten nutzen, damit solche Gräueltaten nicht auch in Augsburg passieren.“Einen entsprechenden Antrag hat die SPD gestellt. Von Bauverwaltung und Ordnungsreferat muss jetzt geprüft werden, in welcher Form sich die Idee umsetzen ließe. Zu den Kosten ist noch nichts bekannt.
Bei versenkbaren Pollern gibt es verschiedene Systeme. Praktikabel wären wohl vor allem zeitgesteuerte Poller, die zu Zeiten des Lieferverkehrs unten bleiben und danach hochgefahren werden. Einsatzfahrzeuge von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdiensten hätten die Möglichkeit, die Poller im Einsatzfall automatisch zu steuern. Eine Lösung mit Pollern gibt es beim Rathaus bereits jetzt. Zwischen Rathaus und Perlachturm steht ein mobiler Poller, der die Zufahrt regelt.
Wenn am Ostersonntag der Plärrer beginnt, sollen sich die Besucher auch dort sicher fühlen. Die Stadt orientiert sich in Absprache mit Polizei und Schaustellern an den Erfahrungen aus dem Vorjahr. Beim Herbstplärrer gab es erstmals an allen drei Eingängen stichprobenartig Taschen- und Personenkontrollen. An ein generelles Taschen- oder Rucksack-Verbot ist aber nicht gedacht. Ordnungsreferent Wurm: „Mein Appell an die Besucher lautet: Alles, was nicht benötigt wird, zu Hause zu lassen.“Die Volksfestbesucher nahmen die Kontrollen mit Verständnis auf, zumal es keine Schlangen an den Eingängen gab. In einem weiteren Schritt war eine Fahrspur der Langenmantelstraße, die direkt am Haupteingang entlangführt, für die Dauer des Plärrers gesperrt. Dies ist in ähnlicher Form beim Osterplärrer geregelt. Außerdem werden die Zufahrten zum Festgelände mit Betonkübeln verengt. So soll verhindert werden, dass nicht berechtigte Fahrzeuge hineinfahren. Die Flucht- und Rettungswege bleiben aber frei.