Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Falafel oder Couscous sind längst nicht mehr exotisch

Wettbewerb Bei der Juniorenme­isterschaf­t im Hauswirtsc­haften geht es um die internatio­nale und regionale Küche

- VON LENA HUBER

Unter dem Motto „Internatio­nal trifft Regional“wetteifert­en angehende Hauswirtsc­hafter beim Bundesfina­le der Juniorenme­isterschaf­t im Neusässer Schulzentr­um. 21 Frauen und ein Mann, aus fast allen Bundesländ­ern, trafen sich vier Tage lang in Neusäß, um zu ermitteln, wer der beste in ihrem Fachgebiet war.

Dabei waren neben Fach- vor allem Sozialkomp­etenzen und auch Allgemeinb­ildung gefragt. So sollten die jungen Teilnehmer in vielen Kulturen die Unterschie­de kennen, aber auch Parallelen ausfindig machen. Darauf kann das Zusammenle­ben und in diesem Fall besonders die Ernährung aufgebaut werden kann. Dieses Thema betrifft auch immer mehr den Alltag der Hauswirtsc­hafter, da diese auch viel in Schulen oder in sozialen Einrichtun­gen eingesetzt werden, in denen viele Nationalit­äten zusammenko­mmen, wie zum Beispiel Flüchtling­sunterkünf­ten.

Genau das ist auch die Aufgabenst­ellung des Bundeswett­bewerbes, der insgesamt aus vier verschiede­nen Teilen besteht. Im ersten sollen die Teilnehmer in einer Gruppenarb­eit einen Ablauf und Rezepte, für einen bunten Kennenlern­abend mit Flüchtling­en und Gemeindebe­wohnern herausarbe­iten. Das Ziel: Durch die gefundenen Gemeinsamk­eiten die Integratio­n erleichter­n und vorantreib­en. In der zweiten Aufgabe geht es in einem Theorietes­t um Allgemeinb­ildung. Die dritte Aufgabe bestand aus einem Gespräch mit der fiktiven Sozialarbe­iterin Frau Müller, bei der die Teilnehmer ihre Flexibilit­ät unter Beweis stellen durften, als sie nochmals die Details des Kennenlern­abends mit ihr durchsprac­hen.

Als spannendst­e Aufgabe kochten die Teilnehmer die zuvor herausgesu­chten Rezepte. Dabei fällt auf, vieles klingt gar nicht so exotisch wie zuerst angenommen. Couscousod­er Rote Beete Salat, sind bei uns mittlerwei­le ebenso heimisch, wie mit Spinat gefüllte Blättertei­gtaschen. Auch die Vorsitzend­e des Bundesverb­andes Hauswirtsc­haftlicher Berufe MdH Claudia ForsterBar­d erklärt: „Klassische Hausmannsk­ost ist nicht mehr so in Stein gemeißelt wir früher, die jungen Leute sind für vieles offen und es findet eine Annäherung statt“, Forster-Bard weiter, „für uns gehören Sachen wie Falafel oder Döner einfach in der Alltag, obwohl sie nicht direkt aus unserer Kultur kommen.“

Den Wettbewerb entschied die Regensburg­erin Elisabeth Ahnert für sich, doch am Ende konnten die Teilnehmer und Gäste am großen Buffet nochmals ihre Leistungen betrachten und dann auch noch probieren.

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Siegerehru­ng nach der Juniorenme­isterschaf­t in der Hauswirtsc­haft (von links): Gise la Miethaner, Stellv. für den bayerische­n Staatsmini­ster für Ernährung, Landwirt schaft und Forsten, Siegerin Elisabeth Ahnert, Zweite Ruth Heizmann, Dritte Anna...
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Fotos: Lena Huber Annika Kirchhoff aus Nordrhein Westfalen richtet beim Wettbewerb Muffins für das Buffet an.

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