Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Der Spielmacher bleibt in Augsburg
Eishockey Drew LeBlanc verlängert seinen Vertrag bei den Panthern. Allerdings verlässt sein amerikanischer Sturmpartner Ben Hanowski den DEL-Klub. Fast alle Ausländerstellen sind damit bereits besetzt
Die Konkurrenz hat gelockt, doch offensichtlich waren die anderen Angebote aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) doch nicht so attraktiv wie die Offerte aus Augsburg. Deshalb hat Eishockey-Profi Drew LeBlanc gestern Nachmittag seinen Vertrag bei den Augsburger Panthern um eine Saison verlängert. Das Augsburger Paket – einschließlich einer intakten Mannschaft, einem eingespielten Trainerteam und einer sportlich guten Perspektive – haben offensichtlich den Ausschlag für einen Verbleib des 27-jährigen Amerikaners gegeben. Der Spielerhat sich offensichtlich in seiner Wahlheimat eingelebt. „Meine Frau Chelsea und ich fühlen uns in Augsburg rundum gut versorgt“, sagt er. Er nennt nicht nur private Gründe. „Zudem haben wir eine wirklich gute und ehrgeizige Mannschaft, mit der ich auch nächste Saison wieder Erfolg haben möchte“, sagt der Spielmacher.
Nicht mehr an seiner Seite wird dagegen Ben Hanowski stürmen. Nach zwei Spielzeiten in Augsburg verabschiedet sich der Torjäger zu den Kölner Haien. In 111 Partien für die Panther verbuchte der 26-jährige Außenstürmer 44 Tore und 37 Assists.
Diese Lücke müssen Trainer Mike Stewart, der noch in Nordamerika unterwegs ist, um Spieler zu beobachten, und Hauptgesellschafter Lothar Sigl schließen. Allerdings stehen inklusive LeBlanc bereits 19 Profis, darunter acht Ausländer, unter Vertrag. Mit neun Import-Lizenzen wird der Klub wohl in die neue Saison starten und sich die zwei weiteren Ausländerstellen für Notfälle offenhalten.
Wie wichtig LeBlanc für die Panther ist, zeigte der Mittelstürmer vor allem auch im Play-off-Viertelfinale gegen die Nürnberg Ice Tigers. Der Amerikaner war selbst mit ausgiebiger Härte nicht zu stoppen. Deshalb schwärmt Trainer Mike Stewart von seiner Nummer 19: „Drew LeBlanc ist ein sehr kompletter Spieler, der ein wichtiger Faktor für unser Team ist. Mit seinen Spielmacherqualitäten setzt er seine Nebenleute immer wieder ge- schickt in Szene. Dabei sucht Drew aber auch selber den Abschluss und ist so stets torgefährlich.“
Im Überzahlspiel nahm LeBlanc in der vergangenen Runde eine zentrale Rolle ein, um die Scheibe ins gegnerische Drittel zu tragen und dort mit seiner großen Übersicht zu verteilen. Außerdem war der USAmerikaner, der in 101 DEL-Spielen 27 Tore schoss und 58 Vorlagen gab, der beste Bullyspieler der Panther.
Vor seiner Rückkehr nach Minnesota war der Amerikaner mit seiner Frau noch in Italien unterwegs und besuchte unter anderem Rom, Pisa und die malerischen Städte der Cinque Terre an der Riviera.
Sobald Trainer Stewart von seiner Scoutingtour zurückgekehrt ist, könnten weitere Personalentscheidungen fallen. Die Panther benötigen noch deutsche Stürmer. Der Krefelder Christian Kretschmann und Daniel Schmölz aus Schwenningen zählen nach wie vor zu den Wunschkandidaten des AEV. Auch Verteidiger Gabe Guentzel würden die Augsburger gerne im Team halten, doch der Deutsch-Kanadier hat sich offenbar noch nicht entschieden.
Trainer Stewart schwärmt von seiner Nummer 19