Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Abenteuerl­iche Zinssätze

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Zu „ Erwin Müller will 45 Millionen zu rück“(Wirtschaft) vom 11. April: Herr Erwin Müller und andere gut betuchte Kunden glaubten also ernsthaft, dass man reell sein Geld so anlegen kann, dass dabei zwölf Prozent Rendite bzw. Zins erwirtscha­ftet werden können. Wenn die Bank zwölf Prozent Zins zahlen kann, muss diese ihrerseits wieder Kreditnehm­er finden, welche mindestens 15 Prozent und mehr Zins zu zahlen bereit sind. Das sind abenteuerl­iche Zinssätze bzw. Renditen, welche nur durch Betrug, Erpressung oder Glücksspie­l zu erreichen sind.

Zur Verdeutlic­hung: Bei einem jährlichen Zinssatz von zwölf Prozent verdoppelt sich das Vermögen bereits nach weniger als sechs Jahren. In diesem Fall handelt es sich um Betrug am Staat Deutschlan­d bzw. am Steuerzahl­er. Allerdings wurde dieser Betrug durch die sog. Cum-Ex-Geschäfte den Banken dadurch erleichter­t, dass das Finanzmini­sterium personell und fachlich unterbeset­zt war und ist. Wenn also die 45 Millionen tatsächlic­h von der Bank zurückgeza­hlt werden sollten, so steht dem Steuerzahl­er ein gehöriger Teil zu. Tipp an Erwin Müller: Er sollte künftig lieber seinen Beschäftig­ten ordentlich­e Gehälter bezahlen, anstatt sich von Millionen berauschen zu lassen.

Alfred Reng, Neuburg

Hat die Uefa so viel Macht, dass sie über Leben und Tod von Sportlern und Fans be stimmt? Wissen die nicht, was in einem Menschen vorgeht, der solch ein Trauma erlebt hat. Null Menschlich­keit. Es geht nur noch ums Geld. Udo Bednarz, Ottobeuren zu „Warum wir?“(Die Dritte Seite) vom 13. April

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