Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Angebranntes Essen löst Einsatz der Feuerwehr aus
Weil angebrannte Speisen starken Rauch verursachten, musste die Feuerwehr am Samstag in die Branderstraße ausrücken. Dort hatte es erst am Karfreitag in einem Haus gebrannt. Eine Rottweilerhündin hatte zwei Menschen vor dem Feuer gerettet. Am Samstag hatte eine Anwohnerin wegen der Rauchentwicklung in einem Anwesen Alarm geschlagen. Wie sich herausstellte, hatte eine Bewohnerin das Essen auf dem Herd vergessen und die Wohnung verlassen, so die Polizei. Die Wohnung wurde belüftet. Es entstand kein Schaden. Zuerst ein Rat: Besucher auf dem Augsburger Osterplärrer sollten in der Winterjacke kommen. Zum Start am Osterwochenende war es kalt und regnerisch. Auch in den kommenden Tagen wird es voraussichtlich nicht viel wärmer. Doch auch wenn die Buden und Fahrgeschäfte derzeit unter dem schlechten Wetter leiden, in den Bierzelten am Kleinen Exerzierplatz ist es abends rappelvoll. Das sagen nicht nur Festwirte. Das bestätigt auch die Polizei.
„Die Stimmung ist gut, wir schauen nach vorne und warten auf wärmere Tage“, sagt Josef Diebold vom Schwäbischen Schaustellerverband. Er hat nach dem Auftaktwochenende den Eindruck, dass Schwabens größtes Volksfest beim Publikum auch in diesem Jahr sehr angesagt ist. „Die Leute kommen, bleiben aber nicht so lange“, sagt er, das liege aber nur an den Temperaturen und am Regen.
Immerhin lockt der Plärrer in diesem Frühjahr mit besonders vielen spektakulären Fahrgeschäften. Das finden Besucher wie Corinna Graser aus Inningen und Patrick Frühwald aus Lagerlechfeld gut. Sie haben den 72 Meter hohen CitySkyliner ausprobiert und sind von dem Aussichtsturm begeistert. Corinna Graser findet ihn noch besser als das Riesenrad, weil er höher ist. Beiden gefällt die Aussicht, oben gibt es dezente Musik und Sitzplätze, es laufen kurze Erklärungen zum Stadt-Panorama, das man sieht, während sich die Kuppel langsam dreht. „In den vergangenen Jahren gab es noch nie so viele Attraktionen auf dem Plärrer“, sagen sie.
Bestens war die Stimmung am Ostersonntag beim traditionellen Fassanstich mit Oberbürgermeister Kurt Gribl im Festzelt der Familie Binswanger und Kempter. Das lag vor allem auch am Sieg des FCA am Samstag. Gribl war bei seinem Grußwort im Bierzelt ziemlich heiser. Auch er hatte den FCA im Stadion mit Schlachtrufen lautstark angefeuert. „Wir haben gewonnen, ein Stein ist uns vom Herzen gefallen“, sagte er. Den Fassanstich erledigte der OB routiniert mit drei Schlägen. Das war früher nicht immer so. „Einmal habe ich das Fass zerschlagen, einmal musste ich es mit der Zange öffnen“erinnerte Gribl das Publikum im Festzelt in einem kurzen humorvollen Rückblick.
Zum Start verlief der Osterplärrer auch sehr friedlich. Die Polizeieinsatzzentrale vermeldete nur einige kleine Rempeleien unter Besuchern und einen Taschendiebstahl. Größere Zwischenfälle gab es bis zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe nicht. In der BRK-Rettungswache mussten bis zum späten Montagnachmittag 25 Volksfestbesucher von den Sanitätern ambulant versorgt werden, fünf Personen wurden ins Krankenhaus gebracht. „Alles bewegt sich im üblichen Rahmen“, teilte ein Sprecher mit.
Und wie geht es weiter? Am Mittwoch ist Kinder- und Familientag mit ermäßigten Fahr- und Eintrittspreisen, am Freitagabend ab 22.30 Uhr Feuerwerk. Der Osterplärrer läuft bis 1. Mai. I Eine Bildergalerie mit vielen schönen Fo tos vom Festgelände finden Sie online unter augsburger allgemeine.de