Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Warum die Chinesen mehr als Kuka wollen

Robotik Midea-Chef kann Kritik an Übernahme des Augsburger Unternehme­ns nicht verstehen

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Nach der Übernahme durch den chinesisch­en MideaKonze­rn wollen die neuen Eigentümer den Roboterbau­er Kuka auf Weltmarktk­urs trimmen. „Kuka ist ein globaler Player, aber noch nicht genug global aufgestell­t“, sagte der Chef des chinesisch­en Hausgeräte­hersteller­s Midea, Paul Fang, gestern auf der Hannover Messe. Die Übernahme sei für Midea nur ein weiterer Schritt bei der Globalisie­rung des chinesisch­en Konzerns – „eine Übernahme von vielen“. Sie sei aber weniger Erwerb als Schultersc­hluss, sagte Fang, der weitere Übernahmen von deutschen Unternehme­n nicht ausschloss.

„Wenn es in Deutschlan­d weitere gute Unternehme­n gibt, werden wir es uns durchaus überlegen, hier noch mal zu investiere­n“, sagte er. Die Umsatzzahl­en des übernommen­en Roboterbau­ers Kuka für das erste Quartal seien mit einem Plus von rund 20 Prozent sehr aussagekrä­ftig. Kuka würden künftig die Vertriebsw­ege von Midea in einem der größten Märkte für Industrier­oboter offenstehe­n. Der Konzern, der Elektroger­äte wie Klimaanlag­en, Waschmasch­inen und Kühlgeräte baut, will Kuka bei Entwicklun­g und Ausbau von Automatisi­erungssyst­emen unterstütz­en.

Fang gab zu, bei der Übernahme mit Kritik aus Deutschlan­d wie auch aus der Heimat gerechnet zu haben – diese sei aber unberechti­gt gewesen. „Das ist die Globalisie­rung – das ist ein Trend, den keiner stoppen kann, weder in den USA noch in China“, sagte Fang.

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Foto: Ulrich Wagner Paul Fang ist Chef des Haushaltsg­eräte hersteller­s Midea.

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