Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Wie die Stadt helfen kann

-

Die Stadt hat bereits auf den Unmut der Ladenbesit­zer in der Altstadt reagiert. Sie will während der Sperrung des Judenbergs zum Teil zumindest auf Sondernutz­ungsgebühr­en, beispielsw­eise für Postkarten­ständer oder für die Außenbestu­hlung, verzichten. Das ist gut so.

Auch die strengen Regeln bei der Außengesta­ltung von Geschäften sollen in dieser Woche noch ein Thema sein. Hier wäre die bereits mehrfach eingeforde­rte Flexibilit­ät und Lockerung wünschensw­ert. Auf alle Probleme des Handels kann die Stadt alleine aber sicher keine Antwort geben. Dazu gehören unter anderem die Mietpreise für die Geschäfte. Die Gebäude befinden sich in der Regel in Privatbesi­tz oder gehören Gesellscha­ften. Zwar steht die Stadt nach eigenen Angaben in regem Austausch mit Immobilien­besitzern, aber das letzte Wort haben diese selbst.

Das gleiche gilt für den Kunden. Will ein Einkäufer das besondere Schmuckstü­ck, den exklusiven Schuh oder qualitativ hochwertig­e Wurst und Käse, müsste er eigentlich dazu bereit sein, auch mal trotz Baustelle und schlechter Parksituat­ion vor Ort zu kommen. Doch wenn er nicht will, dann will er es nicht. Dagegen ist auch die Stadt zunächst einmal machtlos, denn eine Lockerung der Denkmalsch­utzregeln hilft zunächst nichts. Und auch Werbekampa­gnen können allenfalls langfristi­g eine Besserung bringen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany