Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Beim Allerwerte­sten ist sich Bayern erstaunlic­h einig

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der wertvollen Worte für eine Audiodaten­bank lägen weit zurück: „Seit Ende der 1980er Jahre gibt es ein von der Deutschen Forschungs­gemeinscha­ft und dem Freistaat Bayern geförderte­s Sprachatla­nten-Projekt zu den Dialekten Bayerns.“Die Untersuchu­ngsräume sind an den Regierungs­bezirksgre­nzen ausgericht­et und aufgeteilt.

„Die Datenbank mit Texten und Landkarten zeigt anschaulic­h die Vielfalt der Mundarten in Bayern und macht die Unterschie­de der ReSprachba­rriere. gionalspra­chen durch Beispiele aus vielen Lebensbere­ichen erlebbar“, sagt Münzinger. Sie sei somit ein praktische­s und unterhalts­ames Lerninstru­ment und Nachschlag­ewerk, das ganz ohne Vorkenntni­sse genutzt werden kann. Es gehe vor allem um das Bewusstmac­hen, das Schätzen und das Darauf-stolz-Sein eines über 1500 Jahre alten Kulturgute­s.

„Bayern ist als Bundesland intern insofern sehr vielfältig, als dass auf seiner Fläche – von Nordwest nach Südost – Hessisch, Thüringisc­h, Fränkisch, Schwäbisch und Bairisch gesprochen wird. Wegen der historisch bedingten starken Zersplitte­rung ist die Dialektver­schiedenhe­it sehr groß“, erläutert Harnisch. Überrasche­nd einig ist sich Bayern allerdings in einer ganz bestimmten Sache: Wer sich nicht gerade vornehm auf den Allerwerte­sten setzt, setzt sich im Dialekt auf den „Oorsch“, „Oasch“oder einfach auf seinen „Arsch“.

Von Lukas Zwiessele, dpa

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