Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Lachen auf Allgäuerisch
Kabarett Maxi Schafroth zeigt mit Humor die Eigenheiten der Bayern auf. Klar, dass da auch Selbstironie mitspielt. Was das Publikum sagt
Faszination Bayern, mit dieser Fortsetzung seines Programms „Faszination Allgäu“brachte der Allgäuer Kabarettist Maxi Schafroth nun auch die ausverkaufte Neusässer Stadthalle am Sonntagabend zum Dauerlachen. Die Ausweitung seiner Witze, Seitenhiebe und ironischer Sichtweisen auf das komplette Bundesland kam beim Publikum sehr gut an. Kaum ein Thema, welches nicht angesprochen wird. Sei es die „Schönheit der Stadt Neusäß“, die sich so wunderbar idyllisch an die A 8 schmiegt, der geizige Schwabe oder die Begegnung mit „Gesichtschirurgenkindern vom Starnberger See“– kaum eine Region in Bayern, die Schafroth nicht anspricht. Besonders bemerkte man das Talent des jungen Stephansrieders, wenn es musikalisch wurde. Mit seiner tollen Singstimme, unterstützt vom Chor der Jungen Union Miesbach und einem Gitarristen (Markus Scheich), zog Schafroth das Publikum immer wieder aufs Neue in seinen Bann und teilweise auch durch den Kakao. Da wäre etwa der Augsburger, der laut Schafroth in seiner Daunensteppjacke eher wie ein Michelinmännchen aussehe als ein „gstandener Stadtmann“.
Das Publikum nahm die Späße auf seine Kosten jedoch mit Humor. Gerhard Heindl aus Ehingen gefiel vor allem die Authentizität des Kabarettisten: „Da ich auch aus einem kleinen Dorf auf dem Land komme, spricht er mir sehr häufig aus der Seele. Das gefällt mir, da ist nichts aufgesetzt“, meinte Heindl. Auch Hildegard Breuer aus Neusäß war begeistert: „Ich fand den Abend sehr amüsant. Ich war schon öfter bei Maxi Schafroth und würde nächstes Mal auch wieder kommen“, so die Neusässerin. Alles in allem ein amüsanter Abend, bei dem am Ende sogar das Publikum mitmachen sollte, als Schafroth zum Ineffizienz-Coach wurde und den Neusässern beibringen wollte, wie man erfolgreich nichts tut.