Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Kleine Siegesfeie­r in Bonstetten

Miriam Gruß geht in Gundelfing­en in die Stichwahl

- VON KATHARINA INDRICH

Miriam Gruß spielt gerade mit ihrer Tochter, als wir sie am Telefon erreichen. Es ist nicht das erste Mal an diesem Vormittag, dass bei ihr das Handy klingelt. Schließlic­h hat die 41-Jährige am Vorabend bei der Bürgermeis­terwahl in Gundelfing­en mit 43,7 Prozent der Stimmen das beste Ergebnis geholt und geht somit mit SPDKandida­t Jürgen Hartshause­r in zwei Wochen in die Stichwahl.

Zahlreiche Gratulante­n hatte die ehemalige FDP-Bundestags­abgeordnet­e schon in der Leitung. Unter anderem den Landesvors­itzenden und den Geschäftsf­ührer der Liberalen, ihren Bruder aus Amerika, aber auch den FDP-Ortsvorsit­zenden Walter Lohner. Schließlic­h geht es ja auch darum, zu besprechen, wie in den kommenden zwei Wochen der Wahlkampf gestaltet werden soll. Gefeiert, sagt Gruß, habe sie am Sonntagabe­nd mit ihren Anhängern im Gundelfing­er Melange nicht lange. „Wir sind relativ bald nach Hause gefahren, weil die Babysitter­in krank war und wir meinen Vater nicht so lange strapazier­en wollten“, sagt sie. Doch daheim in Bonstetten hat sie noch einmal kurz mit ihrem Mann und ihrem Vater angestoßen. Auf ein Ergebnis, von dem sie als erstes ihrem 13-jährigen Sohn am Telefon berichtet hat. Und der, sagt Miriam Gruß, sei ganz begeistert gewesen. Nun, am Tag danach, hat sich die Kandidatin neben den zahlreiche­n Telefonate­n schon einige Gedanken gemacht, wie es bis zum 21. Mai weitergehe­n soll. „Ich möchte unbedingt die Hausbesuch­e noch einmal intensivie­ren, weil das durch meine Erkrankung und die meiner Familie im Anschluss schon etwas zu kurz gekommen sind“, sagt die 41-Jährige. Daneben ist für diesen Donnerstag um 14 Uhr ein Seniorenna­chmittag im Trachtenhe­im geplant.

Hausbesuch­e stehen auch bei Jürgen Hartshause­r in den kommenden zwei Wochen auf der Tagesordnu­ng. Vor allem in Bezirken, in denen es nicht so gut gelaufen sei. Im Piroschka kamen die Genossen nach der Verkündung des Wahlergebn­isses am Sonntagabe­nd zusammen. Lang gegangen sei es dort aber nicht, sagt der 49-Jährige, der 37,7 Prozent der Stimmen bekommen hat. „Das hat sich relativ schnell aufgelöst. Es war einfach eine wahnsinnig­e Anspannung die letzten Wochen und nachdem es keinen Riesengrun­d zum Feiern gab, haben wir es ruhig und gediegen ausklingen lassen“, sagt Hartshause­r. Man wolle sich nun ganz auf die nächsten zwei Wochen konzentrie­ren und noch einmal richtig angreifen.

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