Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Es läuft gut für die WERTA
Stadtrat Alexandra Killisperger ist in Wertingen mit der Organisation der Gewerbeschau mit Berufsinforamtionstag im Herbst betraut. Den Stadträten gefällt nicht alles am Konzept
Vom Schnullerbaum bis zum Parkplatzkonzept präsentierte die bei der Stadt Wertingen angestellte Eventmanagerin Alexandra Killisperger alles rund um die Stadtund Gewerbeschau WERTA. Die Stadträte ließen sich von Killisperger darüber unterrichten, was von 30. September bis 3. Oktober los sein wird in der Zusamstadt. „Für Groß/Für Klein/Für Dich“verspricht das Plakat. Für „ganz klein“gibt es neben dem erwähnten Schnullerbaum eine Spielwiese mit Hüpfburg, damit der Rest der Familie in Ruhe über das Gelände ziehen kann.
Besonders interessant für Schüler und junge Erwachsene ist der Berufsinformationstag am 2. Oktober. „Wir alle kennen das Problem, auch in der Region gibt es einen Fachkräftemangel“, leitete Killisperger ein. Deshalb habe man in Kooperation mit den Schulen nach einem Konzept gesucht, wie man Schüler und geeignete Unternehmen zusammenbringen kann.
Dabei kam Folgendes heraus: Die Unternehmen, die sich an der Aktion beteiligen, stellen Informationsmaterial zusammen, das von Killisperger selbst sortiert und eingeordnet wird. Das gesammelte Material leitet sie dann an die Schulen weiter, die sich gleich zu Schuljahresbeginn mit den Schülern damit auseinandersetzen werden. „Wir haben uns gefragt: Wie können wir hier einen Mehrwert schaffen?“, erklärte Killisperger. Man habe dabei auch die Problematik vor Augen gehabt, dass gerade bei einem gesammelten Besuch der Messe von Schülern eine gewisse Gruppendynamik entstehe, die ein erfolgreiches Zusammenkommen von Schülern mit Unternehmen erschweren könne. Somit soll jetzt in der Schule bereits eine Orientierung stattfinden, damit der Weg für ein für beide Seiten zufriedenstellendes „Beschnuppern“möglich ist.
Auch über die Kosten informierte Killisperger. So wird nach den Be- rechnungen auf der Ausgabenseite ein Betrag von rund 100000 Euro stehen – allein Werbung nimmt 50 000 Euro davon ein, die engagierten Straßenkünstler gut 5000, für das Sicherheitskonzept veranschlagen die Planer 2500 Euro. Den Großteil der Kosten tragen die Unternehmen, die auf der Schau mit Ständen ausstellen – rund 90000 Euro sollen so wieder ins Stadtsäckel zurückfließen, 5000 steuert zudem noch der Landkreis bei. Eintritt wird nicht verlangt.
118 Unternehmen haben bereits ihre Teilnahme zugesichert, 31 davon stammen aus Wertingen. Einige Plätze sind noch nicht besetzt, vor allem für den Betrieb außerhalb der Stadthalle. Beim Stand der Stadt feiert die Städtlebox ihr Comeback, diesmal allerdings mit leicht verändertem Inhalt. Die Wertinger Unternehmen können sich mit Gutscheinen beteiligen, doch im Gegensatz zur Ausstattung im Jahr 2016 wird es kein gebundenes Gutscheinbuch mehr geben.
Vereinzelt gab es vonseiten der Stadträte kritische Anmerkungen. Helmut Sporer (CSU) monierte den Begriff „Food Truck Round-up“, der für das Bewirtungskonzept gewählt wurde. Dieser bezeichnet eine Anzahl von mobilen Küchen, die mit teils exotischen Speisen – beispielsweise Wildfleisch- oder Sushi-Burgern – für das leibliche Wohl der Gäste sorgen sollen. Man könne sich darunter aber nichts vorstellen, wenn man das in der Beschreibung lesen würde, sagte Sporer. Killisperger entgegnete, dass das Konzept sehr spezifisch sei und man deshalb keinen anderen, besser erklärenden Titel dafür finden konnte.
Herbert Nuber (Freie Wähler) hakte nach, ob sich die Stadt bereits eine Lösung für das Parkplatzproblem während der WERTA überlegt habe. Killisperger nannte daraufhin keine Details, sagte jedoch, dass es „auf jeden Fall ein Parkplatzkonzept geben wird.“Nuber entgegnete, dass er in der Vergangenheit in dieser Beziehung schon „schlechte Erfahrungen gemacht“habe.