Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Die kaputten Waschbetonplatten haben ausgedient
Verkehr Es gibt aus zwei Stadtteilen gute Nachrichten für Radler. Autofahrer müssen sich deshalb auch nicht grämen
In einer Bewertung, welcher Radweg im Stadtgebiet der schlechteste ist, könnte dieser Streckenabschnitt in Göggingen sicherlich ganz oben stehen: Die Gögginger Straße gilt für viele Radler als unangenehmes Pflaster. Zumindest in einem Bereich, der als besonders schlecht eingestuft wird, gibt es bald eine Verbesserung. Zwischen Muesmannstraße und Eichleitnerstraße wird stadteinwärts ein neuer Fahrbahnbelag geschaffen. Der bestehende Geh- und Radweg wird noch in diesem Jahr asphaltiert. Wer hier mit dem Rad unterwegs ist, weiß um die jetzige Problematik. Waschbetonplatten sind der Belag, allerdings sind die Platten locker und uneben. Die Fugenbreiten beeinträchtigen zudem die Verkehrssicherheit der Radler. Für den neuen Radweg gibt die Stadt 200 000 Euro aus. Die Entscheidung im Bauausschuss fiel einstimmig. Als wünschenswert wurde bezeichnet, dass auch der Abschnitt auf der Gögginger Straße zwischen Polizeipräsidium und Gögginger Brücke bald saniert werde. Diese Investition lässt aber vorerst auf sich warten.
An anderer Stelle im Stadtgebiet gibt es eine Verbesserung für Radler. Es geht um einen Teilabschnitt der Donauwörther Straße in Oberhausen. Zwischen Dieselstraße und Mindelheimer Straße bekommen Radler künftig auf beiden Straßenseiten mehr Platz, wodurch sich für Autofahrer aber nichts ändert. Die Fahrspur für Autos wird verringert, der Platz für den Radweg vergrößert. Laut Baureferent Gerd Merkle reicht die künftige Breite von 3,50 Metern bei Weitem aus für die Autofahrer. In beide Richtungen steht jeweils eine Fahrspur zur Verfügung. Die Donauwörther Straße, die auch von einer Tramlinie bedient wird, gilt für den motorisierten Verkehr als stauanfällig.
Derzeit stehen Radlern nur Streifen von 1,35 Meter zur Verfügung. 2,30 Meter sollten es laut Standardanforderungen aber sein. Diese Breite wird es künftig geben. 150 000 Euro werden investiert. Die Arbeiten sind ebenfalls noch für dieses Jahr terminiert. Auch hier fiel die Entscheidung einstimmig.
Wenn unter Stadträten die Diskussion über Radwege im Stadtgebiet entflammt, geht es mitunter auch gerne mal um Parkplätze für Autos. Sowohl in der Gögginger Straße als auch in der Donauwörther Straße fallen keine weg. Dies wurde erfreut aufgenommen – ebenso die Nachricht, dass auch kein Baum gefällt werden müsse.