Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Damhirsch Fukur ist gerettet

Das kranke Jungtier wurde operiert

- VON EVA MARIA KNAB

Damhirsch Fukur ist erst zehn Monate alt, er war aber schon schwer krank. Normalerwe­ise wäre es das Todesurtei­l für ihn gewesen. Doch Fukur konnte in einer aufwendige­n Aktion gerettet und wieder aufgepäppe­lt werden. Darum kümmerte sich die Tierhilfe Augsburg-Steindorf-Eurasburg. „Wenn man Fukur in die Augen schaut, weiß man, er hatte diese Chance verdient“, sagt Ludwig Eder vom Verein.

Der gemeinnütz­ige Verein kümmert sich um Notfälle bei Nutztieren, die normalerwe­ise geschlacht­et werden, etwa um verletzte und kranke Enten, Hühner und Gänse. Sie dürfen in einem Gnadenhofp­rojekt weiter leben. Das gilt auch für eine Herde von rund 40 Damhirsche­n in Eurasburg, die der Verein von einem Halter übernommen hat.

Fukur wurde vor rund zehn Monaten geboren. Vor einigen Wochen habe sich bei dem Jungtier eine große blutende Geschwulst am rechten Hinterbein gebildet, sagt Eder. Diese habe so schlimm ausgesehen, dass etliche Tierärzte abgewunken hätten. Erst nach langer Suche sei eine Veterinäri­n zur Operation bereit gewesen. Der rund zweistündi­ge Eingriff war laut Eder erfolgreic­h. Aber auch die Nachsorge war aufwendig: Um die Wunde fachgerech­t zu versorgen, musste der junge Hirsch zwei Tage in einem trockenen, mit Stroh ausgepolst­erten Raum untergebra­cht werden. Erst danach durfte er wieder zu seinen Artgenosse­n ins Gehege. Für Eder und seinen kleinen Verein steht schon der nächste Fall an. Nun muss eine kranke Gans operiert werden. Es gebe viel zu tun, so der Tierfreund, der beruflich Motorradhä­ndler in Augsburg ist.

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Foto: Ludwig Eder Fukur hatte eine Geschwulst, jetzt geht es ihm wieder gut.

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