Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Weil er streitlust­ig war: Alkoholsün­der erwischt

- VON MARCUS BÜRZLE

Weil er sich mit der Besatzung eines Rettungswa­gens gestritten hat, ist in der Nacht zum Dienstag ein betrunkene­r Autofahrer erwischt worden. Der 43-jährige Mann stellte laut Polizeiang­aben seinen Wagen in der Wendeschle­ife vor dem Hotelturm im Halteverbo­t ab. Erst nach einer längeren Diskussion mit der Rettungswa­gen-Besatzung parkte der Mann sein Auto doch noch um. Inzwischen war aber die Polizei verständig­t worden. Die Beamten bemerkten, dass der Fahrer nach Alkohol roch. Das Ergebnis des Tests: knapp zwei Promille. Weil der 43-Jährige keinen Führersche­in vorweisen konnte, werde nun auch ermittelt, ob er überhaupt im Besitz einer Fahrerlaub­nis ist, teilt die Polizei mit.

Gehören Sie auch zu denen, die alles richtig machen? JoghurtBec­her nur in die Gelbe Tonne. Plastikbec­her ohne Grünen Punkt nur in den städtische­n Wertstoffh­of. Und Rad fahren nur so, wie es erlaubt ist. Ja, liebe Anhänger der pauschalen Radl-Rowdy-Theorie (die Unsinn ist): Es gibt uns Radler, die an roten Ampeln stehen und mit eingeschal­tetem Licht brav auf Grün warten. Die die Radspur oder den -weg nutzen, wenn das blaue Schild das verlangt. Die Pferseer Unterführu­ng stellt aber selbst den gesetzestr­euesten Radler vor ein Dilemma. Wie durchquere ich die Röhre unter den Bahnschien­en so, dass dem Gesetz genüge getan, mein Leben sicher und der Verkehrsfl­uss gesichert ist?

Seit einem Umbau vor ein paar Jahren hat man als Radfahrer die Qual der Wahl: Nimmt man den Fußweg, der mit einem Zusatzschi­ld für Radfahrer freigegebe­n wurde? Oder düst man auf der Fahrbahn im Wettrennen mit Bussen, Autos und Lastwagen durch die Röhre. Wie man es macht, ist es falsch. Nicht unbedingt rechtlich.

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