Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Vom Elektroauto bis zur Solaranlage
Verbraucher Beim neuen Energie-Stammtisch geht es in Welden um erneuerbare Energien
In Sachen erneuerbare Energien gibt es immer wieder Neuerungen – und wer die Technik schon nutzt, bei dem tauchen immer wieder Fragen auf. Interessante Einblicke über den derzeitigen Stand der erneuerbaren Energietechnik gab es jetzt beim ersten Energiestammtisch in Welden. Walter Thiergärtner hatte die Organisation übernommen und freute sich über den großen Zuspruch, mit dem er anfangs so nicht gerechnet hat. Thiergärtner erklärt, wie die Idee für den Stammtisch entstanden ist: „Der Umweltgedanke war der ausschlaggebende Grund“, sagt er. „Wir wollen die natürlichen Lebensgrundlagen nicht nur für uns, sondern auch für die nachfolgenden Generationen erhalten. Hier ist ein Umdenken bei der Energieversorgung gerade im privaten Bereich notwendig.“
Dass ein großer Beratungsbedarf hinsichtlich Energieeinsparung und alternativer Energiegewinnung besteht, bewies das große Interesse schon am ersten Abend. Die Teilnehmer berichteten, was sie schon umgesetzt haben, zum Beispiel Solaranlagen für Warmwasser und Photovoltaik zur Stromerzeugung.
Thiergärtner hat 2009 die Photovoltaik-Anlage auf dem Schuldach von Welden organisiert, an der 17 Bürger als Gesellschafter beteiligt sind. Nach dem Bau auf der Schule sind in Welden weitere Anlagen entstanden, die die Sonnenenergie nutzen. Beim Stammtisch ging es zum Beispiel um die Reinigung. „Je größer die Dachneigung, desto weniger oft müssen die Module gereinigt werden“, erklärte Thiergärtner. An der Schule sei die Neigung zwischen 15 und 35 Grad. Sie habe seit Inbetriebnahme noch nie gereinigt werden müssen.
Thiergärtner wünscht sich, dass der Engergiestammtisch regelmäßig stattfinden wird und dabei Fragen der Energiewende, Elektromobilität und Energiespeicherung thematisiert werden. Ein nächstes Treffen ist für Oktober/November geplant, an dem dann auch ein externer Fachmann für Energieeinsparung und Solartechnik hinzugezogen werden soll.
Ludwig Fischer, ein großer Fan von erneuerbarer Energien, meinte beim Treffen: „Wir müssen von den Umweltsünden weg.“Er hat seine Anlage für den Eigenverbrauch ausgelegt. Erfahrungen hat er auch mit Elektroautos gemacht. Leider seien sie noch sehr teuer in der Anschaffung und in der begrenzten Reichweite.
„Hauptsächlich eignet sich ein Elektroauto für Menschen, die sich in einem Radius von 80 Kilometern um den Wohnort bewegen“, meinte er und ergänzte: „Viel billiger kommt’s nicht, weil wir während der längeren Ladezeit nun öfters in Cafés sitzen müssen.“