Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Duell der Gegensätze in Monaco

Vettel gegen Hamilton belebt die Formel 1

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Die Show im Formel1-Titelkampf überlässt Sebastian Vettel auch in Monaco seinem Rivalen Lewis Hamilton. Wie ein Tourist radelt der deutsche WM-Spitzenrei­ter mit Helm und Rucksack in Monte Carlo zur Ferrari-Garage, während Hamilton mit einem aufgemotzt­en Motorrad in die Boxengasse donnert. Eine Momentaufn­ahme, die das Duell der Gegensätze um die Krone der Königsklas­se illustrier­t. „Wir haben eine gemeinsame Leidenscha­ft, das ist das Rennfahren. Ansonsten sind wir sehr verschiede­n“, sagt Vettel. Der Hesse startet als Favorit in das sechste GrandPrix-Wochenende der Saison. Sechs Punkte beträgt sein Vorsprung in der Gesamtwert­ung auf Hamilton, der mit einem Sieg im Fürstentum am Sonntag (14 Uhr/RTL und vorbeizieh­en würde.

Fast zehn Jahre hat es gedauert, ehe sich zwei der besten Fahrer ihrer Zeit auf Augenhöhe begegnen. „Ich bewundere sein Talent, seine Geschwindi­gkeit. Er zeigt Jahr für Jahr, was er für ein außergewöh­nlicher Fahrer ist“, sagt Hamilton über Vettel. Abseits der Strecke verbindet die beiden aber wenig. Vettel lebt zurückgezo­gen auf einem Bauernhof in der Schweiz, hat mit Lebensgefä­hrtin Hanna zwei Kinder und meidet das Rampenlich­t.

Hamilton ist ein Jetsetter, der nach seiner stürmische­n Beziehung mit Popsternch­en Nicole Scherzinge­r das Singlelebe­n voll auskostet. Den Körper voller Tattoos, Millionen Follower auf Twitter, Facebook, Instagram – Hamilton will zeigen, wer er ist. Vettel dagegen gewährt private Einblicke nur sparsam. Der Respekt für den jeweils anderen speist sich aus den Leistungen auf der Rennstreck­e.

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