Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Wo Kampfhunde in der Region leben

Tiere 125 sogenannte Kampfhunde leben in und um Augsburg. Doch was ist überhaupt ein Kampfhund und ist er gefährlich­er als andere Tiere? Die Regeln für Halter sind jedenfalls streng

- VON SEBASTIAN MAYR

Wer einen Kampfhund hält, muss blechen – zumindest in Augsburg. Halter müssen das zehnfache der Hundesteue­r bezahlen, die für andere Hundehalte­r gilt. Das sind 840 Euro statt 84 Euro im Jahr. Ähnliche Regeln gelten in den Nachbarstä­dten Friedberg und Schwabmünc­hen. Anderswo ist die Gebühr für alle Hunde gleich hoch. Doch was sind eigentlich Kampfhunde, wie viele gibt es und sind sie wirklich gefährlich? Ein Blick in die Statistik der Polizei Schwaben Nord zeigt: Belege für die Gefährlich­keit gibt es kaum. Anfang Januar 2017 entlief in Königsbrun­n ein junger Bullterrie­r. Der Ausflug blieb folgenlos, der Hund verletzte oder gefährdete niemanden. Ein Diensthund­eführer der Polizei konnte das stürmische und verspielte Tier problemlos eingefange­n. Der Hundehalte­r, der bereits auf der Suche war, kam kurze Zeit später dazu – „etwas außer Puste geraten“, wie es ein Polizeispr­echer vergleichs­weise gelassen formuliert­e.

Seit Anfang 2015 hat die Polizei Schwaben Nord zwei Angriffe notiert: Ende Juni 2016 attackiert­e ein Kampfhund im Beisein seines Herrchens offenbar grundlos einen anderen Hund, der schwer verletzt wurde und notoperier­t werden musste. Und Ende Juni 2015 biss ein Rottweiler­mischling einem Rentner in einem Biergarten in Schwabmünc­hen leicht in den Unterarm. Wohl, weil sich der Hund bedroht fühlte, nachdem sich der Mann zu ihm gebeugt hatte. Auch etliche andere

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Foto: Uwe Zucchi, dpa Kampfhunde – wie dieser American Staffordsh­ire Terrier – haben laut Experten kein schlechter­es Wesen, aber ihre Beißkraft ist deutlich größer.

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